Weihbischof: Nach Babylon-Serie andere Seiten Berlins zeigen

Zu düsteres Bild?

Die TV-Serie "Babylon Berlin" bräuchte laut des Berliner Weihbischofs Matthias Heinrich eine Ergänzung. Die Folgen zeigten zu sehr "traumatisierte Kriegsheimkehrer, Prostitution, Straßenkämpfe und eine himmelschreiende Armut."

ARD-Krimi "Babylon Berlin" / © Frederic Batier (dpa)
ARD-Krimi "Babylon Berlin" / © Frederic Batier ( dpa )

Das schreibt Heinrich in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung "B.Z.". Es habe in den 1920er Jahren aber auch ein anderes Berlin gegeben, "in dem Menschen aufgrund ihrer Überzeugung sich gegenseitig halfen und umeinander kümmerten".

So hätten sich Mitarbeiterinnen der Bahnhofsmission am heutigen Ostbahnhof "einen täglichen Wettlauf mit den Zuhältern" geliefert, um den ankommenden und gefährdeten Mädchen eine Anstellung und eine Unterkunft zu besorgen, betont der Weihbischof.

Idee für neue Serie

Der Dompropst und Hitler-Gegner Bernhard Lichtenberg habe sich für die Aufführung des Anti-Kriegs-Films "Im Westen nichts Neues" engagiert. Zudem verweist Heinrich auf das vielfältige soziale Engagement des Priesters Carl Sonnenschein. "Sie haben sich aus ihrem Glauben heraus für die Menschen eingesetzt und dabei nicht auf deren Religion oder Herkunft geachtet", so der Weihbischof. "Über sie könnte man doch auch mal eine Serie drehen."


Weihbischof Matthias Heinrich  (dpa)
Weihbischof Matthias Heinrich / ( dpa )
Quelle:
KNA