Am 16. Juni beginnt die KirchenMusikWoche 2018

"Einfach himmlisch"

Vom 16. bis 23. Juni findet im Erzbistum Köln die KirchenMusikWoche 2018 statt. Grandioser Abschluss: 14.600 Sängerinnen und Sänger bilden den größten Chor im Rheinland. Der Erzdiözesankirchenmusikdirektor stellt das Programm vor.

KirchenMusikWoche 2018: Einfach himmlisch! / © privat (Erzbistum Köln)
KirchenMusikWoche 2018: Einfach himmlisch! / © privat ( Erzbistum Köln )

DOMRADIO.DE: Am 23. Juni singen Chöre mit 14.000 Stimmen in der Lanxess-Arena. Kann das noch gut klingen, wenn das so viele sind?

Prof. Richard Mailänder (Erzdiözesankirchenmusikdirektor des Erzbistums Köln): Das denke ich schon. Man wird die einzelnen Stimmen nicht alle hören können, das ist selbstverständlich. Wir werden einen Ansinge-Chor haben, von dem der Ton abgenommen wird und der eigens für die Veranstaltung zusammengestellt wurde aus Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Regionen des Erzbistums. Das sind 90 Personen, die bereits mehrfach geprobt haben – zum Teil sind da bis zu tausend Leute zusammengekommen, um zu üben. Und an diesen Chor können sich im Grunde alle Anwesenden dranhängen.

DOMRADIO.DE: Was wird denn da gesungen?

Mailänder: Wir bieten nicht nur das relativ normale Chor-Repertoire an, sondern wollen den Blick auch weiten. Sie werden einerseits Schuberts "Heilig" hören, das haben wir bewusst ins Programm genommen und das werden fast alle Chöre singen. Mit dabei wird auch Beethovens "Die Himmel rühmen" sien. Wir haben Stücke aus dem Bereich des Neuen Geistlichen Lieds, aber auch den Bereich Worship im Programm, genauso wie die Bläck Fööss. Und für alle diese Sachen, die wir da singen werden, sind mehrstimmige Arrangements größtenteils von Kirchenmusikerinnen und -musikern aus dem Erzbistum Köln erstellt worden, die dann in einem Notenheft den Chören zugeschickt wurden.

DOMRADIO.DE: Die Kölner KirchenMusikWoche fängt aber schon am 16. Juni an. Was steht sonst noch alles an? 

Mailänder: Eröffnen werden wir die Woche in Maria im Kapitol mit Bachs "h-Moll-Messe" im Rahmen einer Eucharistiefeier. Das wird ein Gottesdienst für eine Dauer von dreieinhalb Stunden, denn die reine Musikzeit bei Bach dauert schon zwei Stunden. Es wird eine Lichtinszenierung dabei sein und die Gemeinde singt die Bachchoräle mit.

DOMRADIO.DE: Es gibt einen Programmpunkt "Orgel in der Fußgängerzone". Wie geht das denn?

Mailänder: Normalerweise kennt man die Orgel nur von weit weg in der Kirche. Und man sieht den Organisten kaum. Wir wollen auch die Menschen an der Orgel zeigen. Und so werden wir zweimal am Tag am Domforum in der Fußgängerzone anspruchsvolle Orgelmusik bieten von Jungen und Alten, von Männern und von Frauen.

DOMRADIO.DE: Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten in dieser Woche?

Mailänder: Ach, wissen Sie, ich arbeite seit vier Jahren daran, da sind so viele Herzensdinge dabei. Wir haben eine Kammerchorkonzertreihe, weil wir ein eigenes Profil mit den Kammerchören entwickelt haben. Wir haben die Orgelnacht im Dom von fünf Stunden, das hat es auch noch nicht gegeben. Wir haben ein wissenschaftliches Symposion über Fragen der Kirchenmusik in der Gemeinde. Es gibt auch eine Messe mit Kardinal Woelki. Und am Ende dann dieses Riesenchortreffen in der Lanxess-Arena. Das haben wir so noch nicht gehabt!

DOMRADIO.DE: Gibt es noch Karten für die Arena?

Mailänder: Die ist leider komplett ausverkauft schon über die Chöre selbst.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.

Hinweis: Alle Informationen zur KirchenMusikWoche finden Sie hier.


Richard Mailänder (KNA)
Richard Mailänder / ( KNA )
Quelle:
DR