Neue Christus-Statue in Fribourg bereits Opfer von Vandalismus

Nicht unbeschadet durch die Nacht

Eine neue Christus-Statue im schweizerischen Fribourg ist bereits in der ersten Nacht nach ihrer Aufstellung Opfer von Vandalismus geworden. Unbekannte hatten einen Teil der Holzverschalung der Figur weggerissen.

Schweizer Flagge / © Martin Gerten (dpa)
Schweizer Flagge / © Martin Gerten ( dpa )

Das Vergehen an der zwölf Meter hohen Nachbildung der Christusfigur von Rio de Janeiro sei in der Nacht zum Mittwoch passiert, teilte der Verein "Fribourg Nova Friburgo" mit. Dieser hatte die Statue aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens aufstellen lassen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Kultur organisiert und vom Ortsbistum Lausanne-Genf-Freiburg unterstützt, wie Vereinspräsident Raphael Fessler erklärte.

Die Replik der Touristenattraktion auf dem Corcovado in Rio soll bis zum 13. Dezember im Park in Fribourgs Stadtteil Perolles stehen.

Zeichen des Friedens

Fessler bezeichnete sie als "Zeichen des Friedens, des Dankes und des Willkommens" an alle Betrachter. Ein Termin für die offizielle Einweihung der Figur stehe noch nicht fest. Es sei reiner Zufall, dass die Christus-Statue kurz vor Beginn des nationalen katholischen Weltjugendtages aufgestellt wurde, der vom 27. bis 29. April in Fribourg stattfindet. Die jungen Teilnehmer seien eingeladen, vor dem Monument "ein Selfie zu schießen", so der Präsident von "Fribourg Nova Friburgo".

Der Vereinsname geht auf die Stadt "Nova Friburgo" zurück, die vor 200 Jahren in Brasilien von Schweizer Auswanderern gegründet wurde.

Ein Vulkanausbruch im Jahr 1816 hatte in Europa dazu geführt, dass Asche die Einstrahlung der Sonne und damit auch das Wachstum der Pflanzen behinderte. Brasiliens Regierung zeigte sich großzügig und bot Menschen, die sich als Landwirte niederlassen wollten, gratis Ackerland an und zahlte auch die Überfahrt. Viele Schweizer verließen ihre Heimat, um der Hungersnot zu entfliehen und jenseits des Ozeans eine neue Zukunft aufzubauen.


Quelle:
KNA