Kirche zieht positive Bilanz ihrer Ausstellung zur documenta

Gute "Resonanz"

Die katholische Kirche hat eine positive Bilanz ihrer Kunstaktion während der documenta gezogen. Die für die Elisabethkirche geschaffene Installation "Statik der Resonanz" der Berliner Künstlerin Anne Gathmann sahen mehr als 55.000 Besucher.

Documenta-Kunstobjekt "Statics of Resonance" / © Volker Hasenauer (KNA)
Documenta-Kunstobjekt "Statics of Resonance" / © Volker Hasenauer ( KNA )

Das Kunstwerk aus 4.000 Aluminiumstäben, die in einer geschwungenen Kurve längs durch das gesamte Kirchenschiff aufgehängt sind, habe begeistert, sagte Burghard Preusler vom Bistum Fulda am Mittwoch. "Das in seiner Form einfache Bild des Aluminiumbandes regt ganz besonders zu inneren Bildern und Assoziationen an."

Die Installation wird in den kommenden Wochen abgebaut, die durch ein Seil verbundenen Metallstücke voneinander gelöst. Gathmann betonte, der Verlust in Auflösung und Zerfall bei gleichzeitiger "positiver Freisetzung in einen neuen Zustand" sei wichtiger Teil des gesamten Kunstwerks. Die Metallstäbe können über die katholische Kirche Kassel für je 30 Euro erworben werden, zehn Euro gehen an ein Sozialprojekt.

Flucht, Vertreibung und Krieg zentrale Themen

Mit dem Ausstellungsprojekt nahm die katholische Kirche Kassel zum vierten Mal die Weltkunstausstellung documenta als Gelegenheit wahr, Gegenwartskunst in einem Kirchenraum zu zeigen. Bei der vorausgegangenen documenta 2012 sorgte die Arbeit "Mann im Turm" von Stephan Balkenhol für Aufsehen und Ablehnung bei der damaligen documenta-Leitung.

"Statik der Resonanz" kann noch bis Sonntag besichtigt werden. Am Samstag beginnt mit einem Gottesdienst um 11 Uhr die Finissage. Auch die Weltkunstausstellung documenta endet am Sonntag. In Kassel waren in den vergangenen 100 Tagen die Arbeiten von 160 internationalen Künstlern zu sehen. Zentrale Themen waren dabei Flucht, Vertreibung und Krieg.


Quelle:
KNA