Komponist Andre erhält höchsten katholischen Kulturpreis

Avantgardist mit Experimentierfreude

Der deutsch-französische Komponist Mark Andre erhält den mit 25.000 Euro dotierten Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken. Seine Kompositionen schöpften "motivisch aus einem explizit christlichen Bekenntnis", so die Jury-Begründung.

Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken / © Erika Rebmann (KNA)
Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken / © Erika Rebmann ( KNA )

Die Preisverleihung findet am 27. November in Leipzig statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken an diesem Montag in Bonn mitteilten. Die Laudatio werden der Musiker Jörg Widmann und die Theologin Margareta Gruber halten.

Andre sei "ein Avantgardist, der nicht nach Gefälligkeit, Popularität oder gar Marktförmigkeit schielt", hieß es in der Jury-Begründung. Er wisse sich "einzig der Suche nach dem anderen, dem neuen Klang verpflichtet und scheut vor dem Experiment nicht zurück", lobte die Jury unter Vorsitz des Cellisten Julius Berger.

Preis von DBK und ZdK verliehen

Andre wurde 1964 in Paris geboren. Er studierte unter anderem Komposition bei Claude Ballif und Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur sowie bei Helmut Lachenmann an der Hochschule für Musik Stuttgart. Für sein Werk wurde Andre bereits mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Kranichsteiner Musikpreis.

Der Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken ist die höchste Auszeichnung der katholischen Kirche im Bereich Kultur. Der von der Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee gestiftete Preis wird seit 1990 abwechselnd alle zwei bis vier Jahre in den Sparten Literatur, Architektur, Musik, Film, Bildende Kunst und Theater verliehen. Unter den bisherigen Preisträgern waren Tankred Dorst und Ursula Ehler-Dorst (2008), Peter Zumthor (2011) und Ralf Rothmann (2014).


Quelle:
epd