Grundsteinlegung für neues Historisches Archiv Köln

Umzug an den Eifelwall

Fast genau acht Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs Köln am 3. März 2009 findet die Grundsteinlegung seines Nachfolgerbaus statt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker nimmt den offiziellen Akt am 17. März um 11.00 Uhr vor.

Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 / © Oliver Berg (dpa)
Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 / © Oliver Berg ( dpa )

Das kündigte die Stadt Köln an. In Europas modernstem kommunalem Archiv würden erstmals das Historische Archiv der Stadt Köln und das Rheinische Bildarchiv zusammengeführt, hieß es weiter. Auf 20.300 Quadratmetern Fläche stehen dem Archivgut rund 58 Regalkilometer und 460 Planschränke zur Verfügung. Das Rheinische Bildarchiv bekommt weitere 2,2 Regalkilometer Lagerfläche.

Einsturz mit verheerendem Ausmaß

Am 3. März 2009 war das Historische Archiv an der Severinstraße vermutlich durch Bauarbeiten an einem unterirdischen Wechselgleisbauwerk eingestürzt. Dabei verloren zwei Anwohner ihr Leben, unbewohnbare Wohnhäuser erforderten Umzüge von Familien, Schulunterricht musste in Ausweichquartiere wechseln.

In einer beispiellosen Aktion, unterstützt von Hunderten Ehrenamtlichen, konnten rund 95 Prozent des Archivgutes durch Feuerwehr und Hilfsorganisationen geborgen werden. Sie werden derzeit restauratorisch gesichert und archivarisch wieder geordnet.

Neuer Standort am Eifelwall

Das neue Archiv nach den Plänen des Architekturbüros Waechter + Waechter soll laut den Angaben ein einladendes und offenes Haus auf einem Grundstück am Kölner Eifelwall werden, das rund 150 Mitarbeitern hochfunktionale Arbeitsplätze biete. Im Lesesaal stehen 45 Plätze für die Arbeit mit Archivgut zur Verfügung. Die Wiederaufbauleistung des Historischen Archives wird von verschiedenen bürgerschaftlichen Vereinen unterstützt, dem Verein Freunde des Historischen Archivs und der Stiftung Stadtgedächtnis.


Quelle:
KNA