Janus Fröhlich und der WJT in Köln

"Das wird man nie in seinem Leben vergessen"

Janus Fröhlich, der Schlagzeuger bei den Höhnern, hat den XX. Weltjugendtag in Köln intensiv miterlebt – auf dem Papstschiff, in der Konzerthalle und in St. Agnes

Janus Fröhlich (DR)
Janus Fröhlich / ( DR )

Am 16. August 2005 gaben die Höhner nach den Eröffnungsgottesdiensten ihr großes WJT-Konzert in Düsseldorf. "Es war traumhaft schön", erinnert sich Janus Fröhlich. Zusammen mit Kardinal Meisner und den vielen jungen Leuten aus aller Welt haben sie zusammen "Viva Colonia" gesungen. Nachher haben die Höhner erfahren, dass viele WJT-Pilger davon überzeugt waren, "Viva Colonia" sei das WJT-Mottolied. Natürlich hätten sie gerne in Köln gespielt, doch Janus Fröhlich hat bei einem Losverfahren das kürzeste Streichholz gezogen. Aber, so Fröhlich, die Menschen, die da waren, haben ja nichts von der kleinen Rivalität zwischen den Städten gewusst. Es sei einfach sehr, sehr schön gewesen.

"Die Atmosphäre, die kann man sich gar nicht vorstellen"

Tief beeindruckt hat Janus Fröhlich die Taizé-Gemeinschaft in seiner Kölner Pfarrei St. Agnes. Es war für ihn faszinierend zu sehen, wie viele junge Menschen abends mit ihren blauen Weltjugendtagsrucksäcken die hell erleuchtete Kirche im Agnes-Viertel besucht haben. Und wenn er selbst nachts um halb zwei oder zwei Uhr von seinen Konzertauftritten nach Hause kam, ist er immer erst noch einmal in die Kirche gegangen. "Da sich hinsetzen, und einfach zuhören, diese Atmosphäre in sich aufnehmen, da kommt man schön runter." Danach konnte Janus Fröhlich gut einschlafen. Das sei etwas anderes, als in die Kneipe gehen und mit Freunden reden, stellt er fest.

Auf dem Schiff mit dem Papst

Mit seinem Sohn Christoph hatte er "das große Glück", auf dem Papstschiff mit dem Jugendchor St. Stephan und einer Band zu spielen. Christoph hat Bass gespielt, er Schlagzeug. Spannend war für ihn der große Sicherheitscheck, den er vor Betreten des Papstschiffes über sich ergehen lassen musste. Seine Schlagzeugkisten wären sogar von Spürhunden durchsucht worden. Doch nie wird er in seinem Leben vergessen, wie das Schiff den Hafen verlassen hat und auf dem Rhein in Richtung Dom gefahren ist. "Überall standen Menschen an den Seiten und im Wasser, das war ein irres Erlebnis." Von ihm und Papst Benedikt auf dem Schiff gibt es auch ein Bild, das einen besonderen Stellenwert in seiner Familie hat.

Was geblieben ist

Jedes Mal, wenn Janus Fröhlich von seinem Wohnungsfenster auf St. Agnes blickt, erinnert er sich an den Weltjugendtag. In dieser Zeit ist auch die gute Bekanntschaft mit dem heutigen Generalvikar Dominik Meiering entstanden. Damals war Meiering noch Kaplan in St. Agnes gewesen und hatte die Taizé-Veranstaltungen geleitet. Janus Fröhlichs Sohn war damals Obermessdiener. Janus Fröhlich findet es toll, dass der Kaplan aus St. Agnes jetzt Generalvikar geworden ist, "unser Alter Ego vom Erzbischof", ergänzt er schmunzelnd.  

Blick in die Zukunft

Auch wenn Janus Fröhlich sich langsam aus dem Bandleben mit den Höhnern zurückziehen wird, bleibt er im Geist des Weltjugendtags aktiv. Er will auch weiterhin die Mitsingkonzerte im Kölner Dom moderieren. Mit den Höhnern plant er auch, zu den Flüchtlingsunterkünften zu fahren und für die Flüchtlinge Musik zu machen.