Restauratorenwerkstatt für Domfiguren eröffnet

Steinerne Patienten

"Dramatisch" nennt der Kölner Dombaumeister Michael Hauck den Steinzerfall am Kölner Dom. Im Kampf gegen den bröckelnden Dom ist auf seine Initiative hin eine Werkstatt für Steinrestauratoren eingerichtet worden.

Restauratorenwerkstatt des Kölner Doms (dpa)
Restauratorenwerkstatt des Kölner Doms / ( dpa )

Die Kölner Dombauhütte hat eine neue Restauratorenwerkstatt, in der vor allem die Dom-Portalfiguren restauriert werden sollen. Direkt neben dem Dom in den Räumen des ehemaligen Diözesanmuseums wurde sie am 25. Oktober bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Werkstatt ist Teil eines Patenschaftsprogramms des Zentral-Dombau-Vereins (ZDV), das die Sanierung der neun Domportale finanziell unterstützt. Fast 80 Domliebhaber haben sich seit dem vergangenen Jahr gemeldet, um eine Patenschaft für eine der oft stark beschädigten Steinfiguren zu übernehmen. Sie steuern insgesamt rund 450.000 Euro zur Restaurierung bei.
Das Projekt unter der Leitung von Dombaumeister Michael Hauck ist auf 20 Jahre angelegt. In den ersten zwei Jahren beschäftigen sich die Restauratoren mit dem Michaelportal. "Herr Hauck hat uns den Zustand des Patienten rücksichtlos und brutal vor Augen geführt", sagte Dompropst Norbert Feldhoff im Rahmen einer Pressekonferenz. Drei neue Steinrestauratoren wurden eingestellt, die sich um die Reinigung und Wiederherstellung der Steinskulpturen kümmern. "Die Steine sind zum Teil so stark kaputt, dass man sie kaum anfassen kann", sagte Hauck. Die Restauratoren der neuen Werkstatt sollen aber auch für andere Arbeiten am Dom eingesetzt werden.


Quelle:
DR , dpa