Zentral-Dombau-Verein sucht neue Mitglieder

Dombola 2013

160.000 Tonnen Stein, Wahrzeichen der Stadt - der Dom ist der Stolz der Kölner. Um den Erhalt kümmert sich der Zentral-Dombau-Verein. Mit der "Dombola" will er neue Mitglieder gewinnen, erzählt Manfred Hoffmann, Präsident des ZDV, im domradio.de-Interview.

 (DR)

domradio.de:  Die Dombola 2013 - das klingt, als kann dabei nicht nur der Dom etwas gewinnen.

Hoffmann: Das ist völlig richtig. Manch einer erinnert sich noch an die kleinen Dombaulotteriehäuschen auf der Domplatte. Die sind heute wirtschaftlich nicht mehr zu gestalten, und deshalb haben wir uns was Neues einfallen lassen. Der Zentral-Dombau-Verein braucht viele Mitglieder und Freunde, die den Dom erhalten und jährlich ihren Beitrag spenden. Da sind wir auf die Idee gekommen, neue Mitglieder mit der Dombola zu werben - von jung bis alt, in jeder Klasse. Wir haben einige Firmen gefunden, die uns sehr attraktive Sachpreise zur Verfügung stellen: von handsignierten Büchern von unserem Schirmherr Frank Schätzing bis zu Theaterkarten oder einem wunderbaren alten Stein aus dem Bohrkern des Domzugangs, signiert von Arnold Schwarzenegger. Hier findet jede Altersgruppe etwas.

domradio.de: Was muss man denn in einem Jahr an finanziellen Mitteln aufbringen, um den Dom zu erhalten?

Hoffmann: Die jährlichen Kosten für den Erhalt des Kölner Doms belaufen sich zwischen 6,5 und 7 Millionen Euro. Von diesem Betrag bringt der Zentral-Dombau-Verein Jahr für Jahr etwa 60 Prozent auf. Dafür brauchen wir viele Freunde und Mitglieder, die spenden. Es gibt auch Erträge aus dem Spiel 77 von Westlotto und wir haben - Gott sei Dank - auch regelmäßig Erbschaften, die für den Erhalt des Domes sorgen.

domradio.de: Das heißt aber auch, Sie müssen ständig werben, und Leute dafür begeistern, den Kölner Dom zu unterstützen. 

Hoffmann: Genau das ist der Punkt. Bei 14.300 Mitgliedern scheiden leider regelmäßig aus Altersgründen oder verstorbene Mitglieder aus, und wir brauchen junge, engagierte Mitglieder, die sich das Wahrzeichen von Köln, den Erhalt des Kölner Doms, auf ihre Fahnen schreiben.

domradio.de: Wie kann ich denn jetzt an der Dombola teilnehmen, damit ich erstens den Dom miterhalte und zweitens die Chance habe, etwas zu gewinnen? Und wer kann mitmachen?

Hoffmann: Jeder kann mitmachen. Am einfachsten ist, auf die Seite dombola.de zu gehen. Dort kann man sich als Mitglied eintragen, und auf dieser Seite finden Sie auch alle Informationen, auch über die Sachpreise.

domradio.de:  Sie sind Präsident des Zentral-Dombau-Vereins - was bedeutet Ihnen denn persönlich der Dom? 

Hoffmann: Ich sage gern: Präsident des Zentral-Dombau-Vereins in Köln zu sein, ist das schönste Ehrenamt, was es in der Stadt Köln gibt. Der Dom ist ja nicht nur spiritueller Mittelpunkt der Stadt, mit seinen 2.700 Messen im Jahr, sondern er ist auch Wahrzeichen der Stadt, er ist Emotion, er ist das Zeichen für Heimat, für Zuhause. Insofern ist der Zentral-Dombau-Verein, der ja ausschließlich für den Erhalt des Kölner Domes zuständig ist, eigentlich auch das Sprachorgan und Sammelbecken der Bürger, die etwas für den Erhalt des Kölner Doms tun möchten. Etwas Schöneres gibt es nicht, als dafür zu kämpfen.

(Das Interview führte Hilde Regeniter.)


Quelle:
DR