Über den Roman "Der Komet" und seine Geschichtsvisionen

Erste und Zweite Weltkrieg sind ausgefallen

In der Geschichtsfiktion von Hannes Stein ist das königlich-kaiserliche Wien das Zentrum der Welt, denn der 1. und der 2. Weltkrieg haben nie stattgefunden. Das Deutsche Reich hat sich ohne Hitler zu einem Zentrum der Wissenschaft entwickelt und hat allein den Monderobert. Diese von Monarchien regierten Welt, in der Kaffeehäuser und nicht Fast-Food-Restaurants den Alltag bestimmen, droht von einem Kometen zerstört zu werden.

 (DR)

Mit viel Fantasie, guter Recherche und einer charmanten Portion Ironie hat der österreichisch-amerikanische Autor Hannes Stein seinen ersten Roman „Der Komet“ geschrieben, mit dem er uns ins 21. Jahrhundert der Kaffeehäuser ohne American way of life versetzt. Anstelle von Coca Cola ist der Almdudler das angesagte Erfrischungsgetränk, denn die USA spielen keine große Rolle im Weltgeschehen. Kommunismus, Stalinismus, Holocaust oder Kalter Krieg haben nie stattgefunden. Dafür steht der Standesdünkel hoch im Kurs. Eine gemütliche Welt mit deutlich weniger technischem Fortschritt, dafür aber sehr viel Lebensart. Wird der Komet diese Welt zerstören?

Der deutsch-österreichische Hannes Stein lebt in New York als Korrespondent und lässt in seinem Roman "Der Komet" eine schräge Welt entstehen, die so vertraut erscheint, und doch ganz anders ist.