Internationales Kolpingwerk beendet Dankwallfahrt in Rom

Mit neuem Chef nach Hause

Mit einer Dankmesse in der Lateran-Basilika ist am Samstag die Rom-Wallfahrt des Internationalen Kolpingwerks zuende gegangenen. Rund 7.000 Mitglieder des Sozialverbandes, darunter 6.000 aus Deutschland, nahmen an dem vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn gefeierten Gottesdienst teil.

 (DR)

In seiner Predigt rief der Kardinal die Christen und besonders die Kolping-Mitglieder auf, in "kritischer Loyalität die Einheit mit Petrus" und mit der Kirche zu wahren.



Ausführlich bekräftigte Schönborn die Prinzipien des Kolping-Werks, nach denen der Mensch stets im Mittelpunkt stehen müsse und der Einsatz für die Familie zu den Hauptanliegen zählen müsse. Wichtig für die Arbeit des Werkes sei aber auch die Bildung, die eine Weitergabe von Werten an die Jugend bedeute.



Auch Bischöfe seien "nur Menschen, aber sie sind auch unsere Hirten", führte der Kardinal in seiner Predigt weiter aus. Und er hob hervor: "Christus baut unsere Haus, wir bauen es nicht selber".



Amtseinführung im Dezember

Anlass der viertägigen Wallfahrt war der 20. Jahrestag der Seligsprechung von Adolph Kolping (1813-1865).  Der katholische Sozialreformer Kolping war am 27. Oktober 1991 von Papst Johannes Paul II. im Vatikan seliggesprochen worden. Während ihrer Romreise nahmen die Kolping-Mitglieder am Mittwoch im Vatikan an der Generalaudienz des Papstes teil, der ein längeres Grußwort an sie richtete und seine Hoffnung auf eine Heiligsprechung des Gründers bekundete. Am Donnerstag, dem Jahrestag der Seligsprechung, feierten die Teilnehmer mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern eine Messe.



Während der Wallfahrt trat der Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes zur Wahl eines neuen Generalpräses zusammen. Gewählt wurde der aus dem Bistum Trier stammende Geistliche Ottmar Dillenburg (50), bislang deutscher Bundespräses des Werks. Er setzte sich gegen den mexikanischen Priester Saul Ragoitia Vega (40) durch. Der bisherige Generalpräses Axel Werner war im Februar zurückgetreten. Die Amtseinführung Dillenburgs mit Joachim Kardinal Meisner findet am 10. Dezember in der Minoritenkirche statt. domradio.de plant eine Liveübertragung in Bild und Ton.