Generalpräses des Internationalen Kolpingwerks tritt zurück

"Andere verantwortungsvolle Aufgabe"

Msgr. Axel Werner, Generalpräses des Internationalen Kolpingwerks, tritt von seinem Amt zurück. Im Einvernehmen mit dem Protektor des Werkes, Joachim Kardinal Meisner, werde Werner "als Priester im Erzbistum Köln eine andere verantwortungsvolle Aufgabe" übernehmen, teilte das Kolpingwerk am Donnerstag mit.

 (DR)

Die zurzeit in Köln versammelten Mitglieder des Generalpräsidiums seien von der Mitteilung "sehr überrascht gewesen", hätten jedoch Verständnis "für die vorgetragenen pastoralen Notwendigkeiten in der Erzdiözese".



Vertreter des Internationalen Kolpingwerks betonten auf Anfrage, für den Rücktritt gebe es private Gründe. Im kommenden Jahr zeichne sich im Kolpingwerk zudem ein personeller Umbruch ab, so dass Werner auch nicht für eine neue Amtszeit zur Verfügung stehen wollte. Der Präses ist in katholischen Verbänden geistlicher Begleiter und Mitglied des Vorstandes.



Die Vorstandsmitglieder hätten Werner ausdrücklich für die bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit und für seinen Einsatz als Generalpräses in den vergangenen neun Jahren gedankt, hieß es. "In dieser Zeit konnten in allen Teilen der Welt bedeutsame Fortschritte in der Arbeit des Kolpingwerks erzielt werden." Das Generalpräsidium bereite nun die Wahl eines neuen Generalpräses vor.



Werner war am 30. April 2002 in das höchste geistliche Amt des Kolpingwerks gewählt worden. Als Generalpräses repräsentierte er das Kolpingwerk mit 450.000 Mitgliedern in 61 Ländern weltweit. Zuvor war er sieben Jahre lang als Pfarrer in Ecuador und Mexiko tätig.