Neues Logo für den Kölner Dom

Turmspitzen klar zu erkennen

Die Dreiecke stehen als Symbole für den Kölner Dom, die Heiligen Drei Könige, Kunst und Kultur und für Göttlichkeit. Vor allem soll es aber auch die Einheit der am Kölner Dom arbeitenden Menschen symbolisieren.

Das neue Logo für den Dom / © Annika Schmitz (KNA)
Das neue Logo für den Dom / © Annika Schmitz ( KNA )

DOMRADIO.DE: In dem Logo erkennt man die beiden prominenten Domtürme. Zusammengesetzt ist es aus verschiedenen Dreiecken, die auch gespiegelt werden und in unterschiedlichen Farbtönen abgesetzt sind. Warum braucht der Kölner Dom ein neues Logo?

Msgr. Guido Assmann (Kölner Dompropst): Wir haben am 1. Juni dieses neue Logo vorgestellt. Zum ersten Mal haben alle Institutionen am Kölner Dom ein gemeinsames Logo. Das gab es bisher noch nicht. Wichtig war, dass wir die vielen Mitarbeitenden am Dom auch als eine Familie sehen, die für das Gleiche am gleichen Ort arbeitet.

Das Logo ist sehr einfach und klar. Ich glaube, jemand, der aus Köln kommt, erkennt die beiden Turmspitzen, aber auch Touristen werden erkennen, dass es für den Kölner Dom steht. Sichtbar wird, das dieses Logo etwas ausdrückt von dem, wofür der Kölner Dom steht.

DOMRADIO.DE: Wofür stehen die verschiedenen Dreiecke im Logo?

Assmann: Unten im Fuß sind drei Dreiecke nebeneinander, die in einer goldenen Farbe dargestellt sind. Wenn man sich das anschaut, erkennt man darin eine Krone. Sie steht für die Krone der Heiligen Drei Könige mit den drei Spitzen. Denn der Kölner Dom birgt den Schatz der Reliquien der Heiligen Drei Könige und ist der Wallfahrtsort zu den Heiligen Drei Königen.

Nach oben, auch wieder die Dreiecksformen in warmen Rottönen. Die Türme zeigen nach oben, das bedeutet, der Kölner Dom als Gotteshaus weist nach oben zu Gott hin und wir feiern den Menschen zugewandten Gott. Diese roten Spitzen spiegeln sich nach unten auch wieder in den Zacken von den Kronen der Heiligen Drei Könige.

Das bedeutet, das ist der Dom, der am Rhein steht, sodass sich das auch widerspiegelt: der Kölner Dom als Gotteshaus, als Pilgerort für die Verehrung der Heiligen Drei Könige und als Ort für Kultur und Kunst. Ich glaube, in dem Logo können sich viele wiedererkennen.

DOMRADIO.DE: Wahrscheinlich haben zuvor stundenlange Diskussionen stattgefunden, bis man sich auf eine Ideen im Domkapitel einigen konnte?

Assmann: Vor gut zwei Jahren fand ein Wettbewerb statt. 300 Agenturen haben sich um diese Ausschreibung beworben. Fünf sind in die engere Wahl gekommen, unter denen noch einmal ein Wettbewerb stattfand. Die Agentur Jäger & Jäger aus Überlingen am Bodensee hat dann den Zuschlag bekommen.

Danach ging es vor allem um das Inhaltliche. Das Logo soll nicht nur etwas transportieren, das allein wäre keine große Mitteilung gewesen. Es geht darum, dass wir alle, die im Domkapitel und am Dom arbeiten, ob für die Musik, die Sicherheit als Schweizerinnen und Schweizer, beim Bau, in der Verwaltung, am gleichen Strang ziehen und dass wir uns selbst vergewissert haben, wofür wir das alles tun: Gotteshaus, die Heiligen Drei Könige und Kunst und Kultur.

All das soll das Logo als Einladung, als Willkommen für alle Menschen, die, egal ob sie als Touristen, Gläubige oder Besucher kommen, vermitteln. Das Logo kann dabei eine gute Hilfe sein, diese Einheit innerhalb des Domes, aber auch nach außen hin, auszudrücken. Daran wollen wir auch in Zukunft arbeiten, und dass das, wofür der Dom steht, noch besser sichtbar und erfahrbar wird.

DOMRADIO.DE: Gab es schon erste Reaktionen?

Assmann: Bis jetzt gab es noch nicht so viele Reaktionen. Das Logo ist recht einfach: Es besteht aus Dreiecken. Das Dreieck steht ja auch für eine Göttlichkeit und für uns als Christen für den dreieinigen Gott: Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist. Aber gerade die Einfachheit eines Logos, das jeder sofort wiedererkennen kann, war wichtig.

Die Türme sollten erkennbar bleiben, also nicht etwas völlig Neues, das man erst mal erklären muss. Es muss sich selbst erklären. Wir hoffen, dass das Dom-Logo wie viele andere funktioniert, sodass jeder sofort weiß, was es bedeutet. Außerdem kann jeder das Logo, nachdem er es ein-, zweimal gesehen hat, einfach auf ein Blatt Papier malen. Ich glaube, so eine Einfachheit, die für etwas steht, das jeder sofort erkennt, wenn das funktioniert, dann hat das Logo viel gewonnen.

Das Interview führte Dagmar Peters.


Kölner Dompropst Msgr. Guido Assmann / © Jennifer Rumbach (Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte)
Quelle:
DR
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