Kölner Dom wieder für Touristen geöffnet

Zur Besichtigung unter Auflagen freigegeben

Er ist einer der größten Touristenmagnete in Deutschland: der Kölner Dom. Ab diesem Montag dürfen nun bis zu 200 Besucher zeitgleich die Kathedrale besuchen. Aufgrund der Corona-Pandemie gelten aber strenge Auflagen.

Besucher gehen in den Kölner Dom / © Christoph Driessen (dpa)
Besucher gehen in den Kölner Dom / © Christoph Driessen ( dpa )

Touristen können den Kölner Dom wieder besuchen. Ab sofort dürfen sich bis zu 200 Menschen zeitgleich in der Kathedrale aufhalten, wie das Domkapitel am Montag in Köln mitteilte.

Die Besucher müssten einen Mund-Nase-Schutz tragen, Abstand zueinander halten und auf einem abgesperrten Weg gehen. Der Chorumgang bleibe ebenso wie die Domschatzkammer vorerst geschlossen. Auch Turmbesteigungen und Führungen seien noch nicht möglich. Während der Gottesdienste sei nur der hintere Bereich für Touristen zugänglich, hieß es.

Zwischenzeitlich nur zum Gebet geöffnet

Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, war der Kölner Dom ab Mitte März lediglich zum persönlichen Gebet geöffnet.

Gottesdienste mit Teilnehmern und unter Auflagen gibt es im Dom seit dem 3. Mai wieder.

Über den Kölner Dom

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle mehrerer Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor geweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe der Kölner Bischofskirche folgten bis 1560. Dann stoppten die Querelen um die Reformation und Geldmangel den Baubetrieb.

1794 benutzten französische Truppen den halbfertigen Dom als Futtermagazin und Gefangenenlager. Erst im Zuge der politischen Restauration und der Romantik im 19. Jahrhundert wuchs der Wunsch nach Vollendung. Unter protestantisch-preußischer Herrschaft wurde am 4. September 1842 der Grundstein zum Weiterbau der Kathedrale gelegt. Schon 1880 kam der Schlussstein auf die südliche Turmspitze.

Ein juristisches Kuriosum: Als eingetragene Rechtsperson gehört sich der Dom selbst. Verwaltet wird er nicht vom Kölner Erzbischof, sondern vom Domkapitel.


Quelle:
KNA
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