Kölner Dom öffnet nach Sturmtief "Sabine" wieder

Leichte Entwarnung

Das Sturmtief "Sabine" zieht seit Sonntag über Deutschland hinweg. In mehreren Regionen hat der Orkan erhebliche Schäden verursacht. In Köln hat der Sturm nicht so stark wie erwartet gewütet. Deshalb wird der Kölner Dom wieder geöffnet.

Kölner Dom im Regen / © LucaseTV (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Die Domplatte des Kölner Doms ist seit Sonntagnachmittag gesperrt. Der Orkan "Sabine" ist in der Nacht vom Sonntag auf Montag über Nordrhein-Westfalen hinweggefegt, noch ist das Sturmtief nicht komplett durchgezogen. Wie ist die Lage rund um den Kölner Dom?

Markus Frädrich (Pressereferent Kölner Dom): Der Acht-Uhr-Gottesdienst hat als einziger Gottesdienst stattgefunden. Domkapitular Dominik Meiering hat in seiner Eröffnung eine schöne Brücke gebaut zur aktuellen Wetterlage, indem er gesagt hat, dass Gott uns in allen Stürmen Halt gibt. Die Reihen waren stark gelichtet. Viele sind dann doch wohl zu Hause geblieben. Durch ein kleines Schlupfloch an der Schatzkammer konnten die Besucher eingelassen werden. Man hat an dem Gottesdienst festhalten wollen, um zu garantieren, dass er in alle Welt übertragen wird. Er ist aber vorerst der einzige, der heute im Dom stattfinden wird. Über die weitere Lage werden wir beraten.

DOMRADIO.DE: Die Domplatte ist weiträumig gesperrt, warum?

Frädrich: Weil am Dom durch seine besondere Bauweise die Wahrscheinlichkeit, dass Steine herabstürzen, besonders groß ist. Weil uns die Sicherheit der Dom- und Gottesdienstbesucher am Herzen liegt, sperren wir lieber erst einmal ab, auch wenn in der vergangenen Nacht die Windstärken unter den Prognosen geblieben sind. Die Wetterstationen am Dom haben das auch entsprechend angegeben. Heute Morgen stürmt es deutlich stärker als in der Nacht. Da erreicht der Orkan auch mal Windstärke 10, die wurde in der Nacht nicht erreicht. Entsprechend bleibt auch zunächst das direkte Dom-Umfeld gesperrt und damit auch der Zugang des Kölner Domes geschlossen.

DOMRADIO.DE: Wie wird es dann heute weitergehen?

Frädrich: Genaueres kann man erst sagen, wenn eine genaue Sichtprüfung durch die Kolleginnen und Kollegen der Dombauhütte erfolgt ist. Das kann erst passieren, wenn es ausreichend hell ist und sich der Sturm gelegt hat. Entsprechend müssen wir noch geduldig sein und abwarten. Vorerst ist der Dom nicht zugänglich und auch Führungen können nicht stattfinden, die Schatzkammer kann nicht betreten werden, die Aussichtsplattform auf dem Südturm bleibt vorerst geschlossen, bis wir Entwarnung geben können. Das tun wir auf der Webseite und der Facebook-Seite des Kölner Doms. Alle, die den Kölner Dom besichtigen möchten, denen rate ich, sich über diese Seiten zu informieren, wann die Sperrung wieder aufgehoben ist.

Das Interview führte Renardo Schlegelmilch.

Information der Redaktion: Inzwischen ist der Kölner Dom wieder für Besucher geöffnet. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite vom Kölner Dom.


Quelle:
DR
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