Adventmitspielkonzert im Kölner Dom feiert Jubiläum

Flötentöne und Gänsehautmomente

Eine Erfolgsgeschichte wird zehn Jahre alt: Am kommenden Sonntag sind wieder alle Plätze beim traditionellen Adventmitspielkonzert unter der Leitung der Kultband "Höhner" im Kölner Dom restlos besetzt. Was macht die Faszination dieses Events aus?

Flötensektion beim Adventmitspielkonzert / © Boecker
Flötensektion beim Adventmitspielkonzert / © Boecker

DOMRADIO.DE: Wer hatte eigentlich vor zehn Jahren die Idee, ein Adventmitspielkonzert zu veranstalten?

Petra Dierkes (Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge des Erzbistums Köln und Mitorganisatorin des Adventmitspielkonzertes im Kölner Dom): Die Idee gab es schon davor, nur nicht im Kölner Dom. Es gab mehrere Adventmitspielkonzerte in Groß Sankt Martin. Die Geburtsväter Joachim Zöller (ehemaliger Mediendirektor des Erzbistums Köln, Anm. D. Red.) und Robert Boecker (Chefredakteur der Kirchenzeitung des Erzbistums Köln, Anm. D. Red.) hatten die Idee, dass sich diejenigen, die in der Kirche engagiert sind und sich ab und zu mal in der Kirchenzeitung des Erzbistums wiederfinden, auch sehen und miteinander musizieren.

DOMRADIO.DE: Wie war das erste Konzert in Groß Sankt Martin?

Dierkes: Das war noch etwas unorganisiert und durcheinander. Jeder setzte sich hin, wo er wollte. Aber als wir dann sagten, dass wir mit dem Adventmitspielkonzert in den Dom umziehen, war klar, dass wir das etwas genauer vorbereiten und ein bisschen logistisch aufpeppen und hochziehen.

DOMRADIO.DE: Die Kölner Kultband "Höhner" kam dann mit dazu. War das damals eigentlich schwer, die zum Mitmachen zu gewinnen?

Dierkes: Die "Höhner" haben wir aus Sankt Martin mitgenommen. Die waren schon damals dabei.

Wir haben im Kölner Dom die Logistik neu aufgezogen: wie viele Menschen sitzen wo? Die Mitmusizierenden mit ihren Instrumenten wie beispielsweise den Gitarren oder den Geigen werden genau gezählt. Es gibt eine Anmeldung im Internet, die innerhalb von zehn bis 20 Minuten je nach Instrument bereits ausgebucht ist. Wir sorgen dann dafür, dass alle Instrumentengruppen in der Kathedrale gut zusammensitzen.

DOMRADIO.DE: Es ist schwer, an Karten zu kommen. Gibt es dabei einen Trick?

Dierkes: Es gibt keinen Trick. Es ist ähnlich wie bei Marathonläufen oder sonstigen Highlights im Sportbereich. Anfang Oktober haben wir die Online-Anmeldeportale geöffnet und dann ging es nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".

DOMRADIO.DE: Das Mitspielkonzert im Dom am kommenden Sonntagnachmittag ist also schon lange ausgebucht. Aber: DOMRADIO.DE überträgt das Konzert in Bild und Ton. Und auch auf Facebook, Bibel-TV und EWTN wird es ausgestrahlt. Da kann man also auch zu Hause mit dabei sein.

Dierkes: Ganz genau. Wer vorher schon gucken möchte, was gesungen wird und sich vielleicht auch schon die Lieder und Noten aus dem Internet holen möchte, kann das über die Homepage www.adventmitspielkonzert.de tun. Da sind alle Lieder und für viele verschiedene Instrumente die Noten veröffentlicht. Wer also leider keinen Platz mehr ergattert hat, kann sich dann einfach zu Hause hinsetzen und mitspielen.

DOMRADIO.DE: Was macht Ihnen persönlich besonders Spaß an den Advent-Mitspielkonzerten?

Dierkes: Mir macht am meisten Spaß, dass so viele Kinder und Erwachsene kommen. Die stehen bei uns alle im Mittelpunkt. Die "Höhner" begleiten uns. Aber die richtig wichtigen Leute sind die Menschen, die in den Dom kommen und mit uns singen und musizieren.

Das Interview führte Martin Bornemeier.


Petra Dierkes und Dompropst Bachner stimmen in die Adventslieder mit ein. / © Tomasetti (DR)
Petra Dierkes und Dompropst Bachner stimmen in die Adventslieder mit ein. / © Tomasetti ( DR )
Quelle:
DR