Dombaumeister: Sanierung des Kölner Doms notwendig

Arbeiten am Südturm werden Jahrzehnte dauern

In frühestens acht bis neun Jahren kommt der Südturm des Kölner Doms hinter ein Gerüst, sagte Dombaumeister Peter Füssenich dem "Kölner Stadtanzeiger". Die Arbeiten an den beschädigten Steinen seien aufwendig und langwierig.

Blick auf den Südturm (Dombauhütte Köln)

Die Sanierung des Südturms am Kölner Dom wird nach Worten von Dombaumeister Peter Füssenich mehrere Jahrzehnte dauern. "Es ist eine enorm große Fläche und die Arbeiten sind so sensibel wie aufwendig", sagte er im Interview dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Montag). In frühestens acht bis neun Jahren solle ein Gerüst aufgebaut werden, um mit einer detaillierten Kartierung der Schäden durch Verwitterung zu beginnen.

Um verwitterte Stellen zu ersetzen, brauche es ähnliches Steinmaterial, erklärte Füssenich. "Weniger beschädigte Steine werden konserviert und mit Steinrestaurierungsmörteln ergänzt." Die Arbeiten seien notwendig, betonte der Experte: Der Südturm sei "zunehmend sanierungsbedürftig und wir müssen uns darum kümmern".

Füssenich: Gerüste stehen für Erneuerung

Er werbe indes für einen anderen Blick auf Gerüste am Dom, so Füssenich. "Sie haben nicht nur eine ganz eigene Ästhetik, sondern stehen auch symbolhaft für seine ständige Erneuerung." Gerüste seien ein Zeichen dafür, "dass wir uns um den Dom kümmern". In dem "Gesamtkunstwerk" Kölner Dom ließen sich über 1.000 Jahre Kunstgeschichte und der Geist zahlreicher Generationen ablesen, so der Dombaumeister.

So sei die Kathedrale ein Vorbild in puncto Nachhaltigkeit und "eine fortwährende Ermutigung dafür, was man nie alleine, aber wohl in Gemeinschaft schaffen kann".


Quelle:
KNA