Organisation des Kirchentags schreitet voran

Privatquartiere und Prominenz

Zum Kirchentag in Berlin haben die Veranstalter eine angestrebte Zielmarke erreicht: Auswärtige Gäste können in rund 12.000 Privatquartieren übernachten. Zudem haben mehr als 20 Prominente ihr Kommen zu Diskussionsrunden zugesagt.

Erfolgreiche Quartiersuche unter dem Motto "Ham' Se noch wat frei?" / © Jürgen Blume (epd)
Erfolgreiche Quartiersuche unter dem Motto "Ham' Se noch wat frei?" / © Jürgen Blume ( epd )

Kirchentagsgeschäftsführer Constantin Knall bedankte sich in der Bundeshauptstadt bei den Berlinern und Potsdamern für die Gastfreundschaft. Auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, sprach ein Dankeschön aus: "Ich bin mir sicher, dass alle, die sich als Gastgeberin oder Gastgeber gemeldet haben, einen interessanten Gast bekommen werden, mit dem sie morgens zusammen frühstücken können und der abends viele interessante Dinge vom Kirchentag erzählen können wird."

Unter dem Motto "Ham' Se noch wat frei?" hatte der Deutsche Evangelische Kirchentag in der Hauptstadtregion in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Aktionen nach Privatquartieren für das Christentreffen gesucht. "Wir sind sehr glücklich, dass wir es jetzt geschafft haben und unsere Gäste gut untergebracht sind", sagte Knall.

Gäste werden Gastgebern zugeordnet

Das Kirchentagsteam hat den Angaben zufolge bereits damit begonnen, Gäste und Gastgebende einander zuzuordnen. Dabei würden die Wünsche beider Seiten berücksichtigt. In den nächsten Tagen bekämen alle per Post Bescheid, hieß es.

Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag findet ab dem 24. Mai in Berlin statt. Er steht in diesem Jahr im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums. Der Überlieferung nach hatte Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt. Die Thesenveröffentlichung gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.

Prominente Gäste auf dem "Roten Sofa"

Beim Kirchentag werden sich auch mehr als 20 prominente Gäste den Fragen von Redakteuren der evangelischen Kirchenzeitungen auf dem "Roten Sofa" stellen. Dabei gehe es um Themen des Kirchentages, Fragen des christlichen Glaubens und Handelns sowie um aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen, teilte der Evangelische Medienverband in Deutschland in Frankfurt am Main mit. Unter den Gästen seien Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), der frühere Fußball-Nationalspieler Cacau und der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Josef Schuster.

Außerdem werden der Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sowie die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, erwartet.

Das Interviewprogramm auf der Bühne auf dem Alexanderplatz läuft vom 25. bis 27. Mai. Veranstalter ist in Kooperation mit dem Kirchentag der Evangelische Medienverband in Deutschland im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik.


Markus Dröge, evangelischer Bischof von Berlin-Brandenburg / © Gregor Fischer (dpa)
Markus Dröge, evangelischer Bischof von Berlin-Brandenburg / © Gregor Fischer ( dpa )
Quelle:
epd