Seit mehr als 60 Jahren an wechselnden Orten

Der evangelische Kirchentag

München, Dresden, Hamburg - Der evangelische Kirchentag findet seit mehr als 60 Jahren an wechselnden Orten statt. Vom 1. bis 5. Mai ist der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg zu Gast.

Hamburg soll Olympia nach Deutschland holen (epd)
Hamburg soll Olympia nach Deutschland holen / ( epd )

Er steht unter dem biblischen Leitwort "Soviel du brauchst". In der Hansestadt werden mehr als 100.000 Dauerteilnehmer erwartet. Der nächste Kirchentag ist für 2015 in Stuttgart geplant.

Präsident des Kirchentages ist derzeit der Trierer Rechtswissenschaftler Gerhard Robbers. Der 62-Jährige übernahm das Amt von der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, die dem Kirchentag in Dresden vor zwei Jahren vorstand. Gegründet wurde der evangelische Kirchentag 1949 in Hannover. Gemeinsam mit Freunden initiierte der Theologe Reinhold von Thadden-Trieglaff (1891-1976) die von der Amtskirche unabhängige Bewegung. Bis 1964 war er auch ihr Präsident.

Bis 1954 fand der Kirchentag jährlich statt, seit 1957 wird er alle zwei Jahre gefeiert. Mit dem zeitlichen Abstand sollte ein jährlicher Wechsel mit dem Katholikentag ermöglicht werden. In Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gab es 2003 in Berlin erstmals einen Ökumenischen Kirchentag, 2010 folgte der zweite in München.

Von den Deutschen Evangelischen Kirchentagen gingen viele Anregungen und Initiativen aus. 1961 begann in Berlin der Dialog zwischen Juden und Christen, 1965 fand in Köln das evangelisch-katholische Gespräch statt. Auch Diskussionen zur Überwindung der deutschen Teilung sowie zu Friedens- und Umweltthemen nahmen hier ihren Ausgang.


Quelle:
epd