EU verteidigt Wertepolitik gegen Papstkritik

"Unsere Politik ist Friedenspolitik"

Ungeachtet der Kritik von Papst Franziskus am gescheiterten Demokratisierungsversuch in Afghanistan will die EU an ihrer Wertepolitik festhalten. Die Politik der EU sei eine "Friedenspolitik", erklärte Kommissionssprecher Eric Mamer.

Europaflagge vor dem Europäischen Parlament in Brüssel / © Symbiot (shutterstock)
Europaflagge vor dem Europäischen Parlament in Brüssel / © Symbiot ( shutterstock )

Die Europäische Union habe stets sehr klar die Haltung vertreten, dass sie Frieden und Demokratie propagiere und keine Angst davor habe, sich zur Bedeutung der Menschenrechte zu bekennen, erklärte Kommissionssprecher Eric Mamer am Donnerstag in Brüssel. Bei den Menschenrechten handele es sich zudem um internationale, in Verträgen und Chartas verankerte Werte.

EU bleibt bei Bezug auf Werten

"Ich denke, es ist selbstverständlich, dass wir weiter unsere Werte durch unsere Politik voranbringen; aber unsere Politik ist Friedenspolitik", so Mamer. Er verwies auf Entwicklungszusammenarbeit und die Bereiche Klima und Handel. In diesem Sinn sei "absolut klar", dass die EU innerhalb und außerhalb der Union zu ihren Werten stehe.

Der Sprecher antwortete damit auf die Frage, ob die Entwicklung in Afghanistan Auswirkungen auf die Linie der EU haben werde, westliche Werte in der ganzen Welt zu verbreiten. Die Frage bezog sich auf eine Äußerung von Papst Franziskus, der in einem Interview mit Blick auf Afghanistan von einer "unverantwortlichen Politik der Einmischung" und einer Demokratisierung ohne Rücksicht auf andere Traditionen gesprochen hatte.


Quelle:
KNA