Japans Bischöfe kritisieren geplanten Bau neuer US-Militärbasis

"Widerspruch gegen die Menschenwürde"

​Japans katholische Bischöfe rufen die Regierung in Tokio dazu auf, Pläne für den Bau einer neuen US-Militärbasis auf der Insel Okinawa zu stoppen. Sie nehmen vor allem Anstoß am Standort für die geplante Basis.

Mahnmal für die Opfer der Schlacht von Okinawa / © Harismoyo (shutterstock)
Mahnmal für die Opfer der Schlacht von Okinawa / © Harismoyo ( shutterstock )

Die militärische Einrichtung soll nach Angaben des Portals "Vatican News" (Montag) auf einem Areal errichtet werden, wo vor 76 Jahren zahlreiche Opfer der Schlacht um Okinawa im Zweiten Weltkrieg bestattet wurden.

An diesem Ort eine Militärbasis zu errichten, widerspreche der Menschenwürde und der "Heiligkeit des menschlichen Leibs", so die Bischofskonferenz. Die Kirchenvertreter erinnern auch daran, dass Freiwillige schon seit Jahren versuchten, Opfer der Schlacht zu identifizieren und zu bergen, damit diese ihren Familien übergeben werden können.

"Zeichen der Hoffnung auf Frieden"

"Die sterblichen Überreste all jener, die ihr Leben bei der Schlacht von Okinawa verloren haben, sind eine Mahnung und ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden", heißt es in einer Mitteilung der Bischöfe.

Es sei "undenkbar" und wäre nicht zu tolerieren, dass Familien der Opfer miterleben, wie an dem Ort eine Militärbasis entstehe.


Quelle:
KNA