Verband übt scharfe Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen

"Unverständlich und unverantwortbar"

​Scharfe Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen während des Corona-Lockdowns übt der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Das Vorhaben sei "unverständlich und unverantwortbar", so der Bundesvorsitzende Josef Ridders.

Eine Frau mit Mundschutz beim Einkaufen / © Juliya Shangarey (shutterstock)
Eine Frau mit Mundschutz beim Einkaufen / © Juliya Shangarey ( shutterstock )

Wer zulasse, dass einkaufende Menschen am Sonntag während des Lockdowns durch die Innenstädte flanierten, brauche sich nicht zu wundern, dass politische Appelle zum Pandemie-Schutz ungehört verhalten und die Menschen keine Notwendigkeit sähen, ihre Kontakte einzuschränken, sagte der Bundesvorsitzende des Bundesverbands der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), Josef Ridders, am Mittwoch in Essen.

Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen im Lockdown

Der Lockdown sei offenkundig notwendig, um die zweite Corona-Welle zu brechen, fügte Ridders hinzu. Jeder sei moralisch verpflichtet, zumindest durch sein aufmerksames und verantwortungsvolles Verhalten denjenigen Respekt zu zollen, die erneut ihre Geschäfte schließen müssten, mit viel Angst und Sorgen in die Zukunft blickten oder Familienfeiern absagen mussten.

"Wie man in einer solchen Situation dann die Menschen am Sonntag zum Konsum in die Innenstädte locken kann, ist für mich unverständlich und unverantwortbar." Man könne auch nicht die Teilnahme an Taufen und Beerdigungen beschränken, aber gleichzeitig sonntags die Innenstädte öffnen.


Josef Ridders / © Alexander Mühl (privat)
Josef Ridders / © Alexander Mühl ( privat )
Quelle:
KNA