Großerzbischof lobt Mut von ukrainischen Soldaten

"Wir sind stolz auf Sie"

Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat in seiner jüngsten Videobotschaft den ukrainischen Landesverteidigern die volle Unterstützung seiner Kirche zugesichert.

Swjatoslaw Schewtschuk (m.), Erzbischof von Kiew und Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche / © Robert Kiderle (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk (m.), Erzbischof von Kiew und Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche / © Robert Kiderle ( KNA )

"Ich möchte Ihnen, liebe Soldaten, Freiwillige, Kämpfer der Territorialverteidigung, sagen: Wir sind stolz auf Sie und wir beten für Sie", betonte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche. "Wir sind stolz auf Ihren Mut, Ihre Tapferkeit und Ihre Weisheit, sich einem zahlenmäßig überlegenen Feind entgegenzustellen. Damit haben Sie die ganze Welt überrascht."

Dank den ukrainischen Soldaten erfüllten sich die Worte des Propheten Jesajas aus der Bibel, wonach Pläne von ungerechten Herrschern zum Scheitern verurteilt seien, so Schewtschuk mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Mit Ihrem heutigen Opfer machen Sie die bösen Pläne der Besatzer und der Mächtigen dieser Welt, die sie unterstützen oder rechtfertigen, zunichte", wandte sich der 52-Jährige an "die Söhne und Töchter des ukrainischen Volkes, die gezwungen sind, die unaufhörlichen Angriffe des ungerechten Aggressors und Besatzers mit der Waffe in der Hand abzuwehren". In der ganzen Welt unterstützten griechisch-katholische Gemeinden die Streitkräfte und beteten, "damit die Ukraine in diesem gerechten Verteidigungskrieg gegen den ungerechten russischen Aggressor gewinnt".

Kritik an Russland

Schewtschuk warf Russland vor, an einem einzigen Tag Raketen im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar auf die Ukraine abgefeuert zu haben. Anstatt diese Mittel für die Entwicklung des eigenen Landes zu verwenden, investiere Russland in "Zerstörung und Tod". Sowohl den Russen als auch den Ukrainern werde großes Leid zugefügt. Am Ende seiner knapp zehnminütigen Videobotschaft bat der Großerzbischof Gott um den Segen für die Ukraine, die Armee des Landes und alle, "die mit uns beten, die mit uns solidarisch sind und die Ukraine in ihrem gerechten Kampf unterstützen".

Seit dem 24. Februar wendet sich Schewtschuk täglich mit Videoansprachen an die Gläubigen. Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine untersteht dem Papst. Zu ihr bekennen sich nach Angaben des Vatikan weltweit rund 4,5 Millionen Christen. In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist fast jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch.

Quelle:
KNA