Domkapellmeister in NRW sorgen sich um Bestand der Chöre

Flammender Appell

Am Rande eines Vortrags in der Reihe "Domgedanken" im Dom zu Münster traf Ministerpräsident Armin Laschet mit den verantwortlichen Dommusikern der fünf katholischen Kathedralen in NRW zusammen. Diese machen sich Sorgen.

Ministerpräsident Armin Laschet mit den Domkapellmeistern Botzet (Aachen), Martini (Essen), Lauer (Münster), Berning (Paderborn) und Metternich (Köln) (v.l.)  / © Sondermann (Land NRW)
Ministerpräsident Armin Laschet mit den Domkapellmeistern Botzet (Aachen), Martini (Essen), Lauer (Münster), Berning (Paderborn) und Metternich (Köln) (v.l.) / © Sondermann ( Land NRW )

Die Chorleiter von Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn machten auf die Situation der Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre an den Kathedralen aufmerksam, in denen rund 2.000 Kinder und Jugendliche singen.

Durch die Corona-Pandemie ist der Chorbetrieb nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Durch die fehlenden Perspektiven droht den renommierten Chören ein erheblicher Mitgliederschwund in Richtung von Freizeitaktivitäten, in denen bereits wieder das Zusammensein mit anderen Kindern und Jugendlichen erlaubt ist.

Regelungen überdenken

Das betrifft besonders die traditionsreichen Knabenchöre, die es an allen fünf Kathedralen gibt. Nach Aussage des Kölner Domkapellmeisters Eberhard Metternich wäre die Leistungsfähigkeit der namhaften Chöre nachhaltig beeinträchtigt.

Daher forderten die fünf Dommusiker den Ministerpräsidenten auf, die derzeitigen Kontaktbeschränkungen in Bezug auf das gemeinsame Singen hinsichtlich der großzügigeren Regelungen in anderen Bundesländern (z.B. Bayern, Berlin und Baden-Württemberg) zu überdenken und, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, anzupassen.