EU-Bischöfe beunruhigt über Hagia Sophia

Ein "ernstes Problem"

Die EU-Bischofskommission äußert sich beunruhigt über die Umwandlung der Istanbuler Hagia Sophia in eine Moschee. Der Schritt entferne das Land von Europa und sei "ein Schlag gegen die orthodoxe Kirche und den interreligiösen Dialog."

Hagia Sophia in Istanbul / © delobol (shutterstock)

Das erklärte COMECE-Generalsekretär Manuel Barrios Prieto in Brüssel. Auf diesem Feld habe die Türkei ein "ernstes Problem", so Barrios unter Berufung auf einen EU-Kommissionsbericht von 2019.

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) erklärte unterdessen, eine solche Aktion könnte einen "fruchtbaren Boden" für religiösen Hass und Gewalt schaffen. Papst Franziskus hatte am Sonntag nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz gesagt, er empfinde "großen Schmerz", wenn er an das Wahrzeichen in Istanbul denke.

Internationale Kritik

Die Hagia Sophia wurde 537 als Reichskirche des griechisch-orthodoxen Kaiserreichs Byzanz geweiht und war die größte Kirche des Christentums. Nach der Eroberung Konstantinopels, des heutigen Istanbul, durch die Osmanen wurde sie 1453 zur Moschee umgewandelt und mit Minaretten versehen. Der laizistische Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk machte das Gotteshaus 1934 zum Museum.

Die geplante Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee stößt international auf Kritik. Nach dem Willen des türkischen Präsidenten Recep Tayyib Erdogan soll dort am 24. Juli erstmals ein Freitagsgebet stattfinden.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema