Protest vor US-Botschaft gegen Polizeigewalt

Rassismus in den USA

Ein Polizist hatte in Minneapolis auf dem Hals eines Afroamerikaners gekniet, der daraufhin das Bewusstsein verlor und später starb. In den USA und Berlin kam es zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Mann mit USA-Flagge / © Tannen Maury (dpa)
Mann mit USA-Flagge / © Tannen Maury ( dpa )

Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstagabend vor der US-Botschaft in Berlin gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA protestiert. Anlass war der Tod des Afroamerikaners George Floyd in der Stadt Minneapolis. Der 46-Jährige war am Montag nach einem brutalen Polizeieinsatz gestorben. Unter dem Motto "Black lives matter" (Schwarze Leben zählen) solidarisierten sich die nach Polizeiangaben 2.200 Demonstranten in Berlin mit der schwarzen Bevölkerung in den USA und forderten Gerechtigkeit. Der an diesem Tag größte Aufzug in der Bundeshauptstadt verlief laut Polizei völlig friedlich. Auch am Sonntag waren in Berlin weitere Solidaritätskundgebungen angekündigt.

Anklage wegen Mordes

Einer der vier am Tod Floyds beteiligten Polizisten wurde Medienberichten zufolge am Freitag des Mordes angeklagt und festgenommen. Der Beamte hatte minutenlang auf Nacken und Hals des 46-jährigen Opfers gekniet. Der Afroamerikaner hatte mehrfach um Hilfe gefleht, bevor er das Bewusstsein verlor. Bekannt wurde die brutale Tat durch Videos von Passanten.


Quelle:
epd