Bischof Wilmer: Alternativen zu nuklearer Abschreckung suchen

Bundesregierung soll Prozess anstoßen

Ein Weiterso dürfe es bei der Atomwaffenfrage nicht länger geben, sonst stoße die Nato bald an eine gefährliche Grenze, mahnt Bischof Wilmer. Ein deutscher Alleingang würde die Suche nach Alternativen zur nuklearen Abschreckung nicht voranbringen.

Justitia et Pax fordert einen Prozess zum Abbau von Atomwaffen / © Caroline Seidel (dpa)
Justitia et Pax fordert einen Prozess zum Abbau von Atomwaffen / © Caroline Seidel ( dpa )

Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Heiner Wilmer, hat neue Initiativen zur Atomwaffen-Abrüstung gefordert. Die Bundesregierung müsse innerhalb der Nato einen Prozess anstoßen, "der ernsthaft nach Alternativen zur nuklearen Abschreckung sucht", erklärte der Hildesheimer Bischof in einem am Montag in Berlin veröffentlichten Schreiben. Er habe Zweifel, dass ein deutscher Alleingang die Sache voranbringen werde. 

Gefährliche Grenze erreicht

Laut Wilmer ist eine Haltung des "Es ist noch immer gut gegangen" ebenso wenig ausreichend für die Diskussion wie ein Verweis auf die entsprechenden Aktivitäten in Russland. "Das Konfliktvermeidungsverhalten innerhalb der Nato kommt in der Atomwaffenfrage an seine gefährlichen Grenzen." 

Ethische Notwendigkeit

Der Bischof verwies ferner auf das bereits 2019 veröffentlichte Positionspapier der Kommission unter dem Titel "Die Ächtung der Atomwaffen als Beginn nuklearer Abrüstung", das die ethische Notwendigkeit der nuklearen Abrüstung unterstreiche.

 


Quelle:
KNA
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