Katholikenkomitee begrüßt Konferenz zur Zukunft Europas

Doch die Mitwirkung der Kirche fehlt

​Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken begrüßt die Entscheidung des Europäischen Parlaments zur Einrichtung einer Konferenz zur Zukunft Europas.

Fahnen der europäischen Mitgliedsstaaten / © Patrick Seeger (dpa)
Fahnen der europäischen Mitgliedsstaaten / © Patrick Seeger ( dpa )

Allerdings halten sie es für einen Fehler, dass die Kirchen nicht berücksichtigt werden.

Die katholischen Laien befürworten besonders die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Europakonferenz, fordern jedoch, auch die Kirchen miteinzubeziehen. "Ich halte es für einen Fehler, dass Kirchen und kirchliche Organisationen nicht explizit aufgeführt werden", sagte der europapolitische Sprecher des ZdK, Martin Kastler, am Mittwoch in Bonn.

Beitrag von wichtigen Themen

Katholische Verbände gehörten zu den größten zivilgesellschaftlichen Akteuren Europas und seien eine wichtige Stimme zu vielen Themen der Konferenz, so Kastler weiter. Die katholischen Laien aus Deutschland und anderen europäischen Ländern können laut ZdK einen wichtigen Impuls zu den geplanten Themenbereichen der Konferenz beitragen - darunter europäische Werte, Grundrechte und Grundfreiheiten, ökologische Herausforderungen oder soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hatte bereits in ihrer Bewerbungsrede vor dem EU-Parlament im Juli 2019 eine Konferenz zur Zukunft Europas unter Einbezug der Bürger angekündigt. In der vergangenen Woche beschloss das Europaparlament eine solche Beteiligung der Zivilgesellschaft auch formal. Nun müssen nach Angaben des Europaparlaments noch die EU-Kommission und der Europäische Rat über Aufbau und Umfang der Konferenz beraten, damit sie am Europatag (9. Mai) des laufenden Jahres starten kann.

Europäische Konferenz des ZdK

Die Konferenz soll demnach bis Sommer 2022 andauern. Das ZdK kündigte an, am 16. Mai 2020 seine europäischen Partner zu einer eigenen Europäischen Konferenz einzuladen.

 

Quelle:
KNA