Spanischer Kardinal sieht Marxismus-Kommunismus auf Vormarsch

Klima der "Gereiztheit"

Der Kardinal von Valencia, Antonio Canizares Llovera, blickt mit Skepsis auf die neue Linksregierung Spaniens. In einem Hirtenbrief, der zu Wochenbeginn landesweit für Beachtung sorgte, fand er kritische Worte. 

Erster Ministerrat der neuen spanischen Regierung / © Eduardo Parra (dpa)
Erster Ministerrat der neuen spanischen Regierung / © Eduardo Parra ( dpa )

Mit Blick auf die Koalition aus Sozialisten und dem linken Bündnis Unidas Podemos schrieb er: "Der Marxismus-Kommunismus, der nach dem Fall der Berliner Mauer am Ende schien, kehrt wieder und wird sicherlich Spanien regieren." Die Sozialdemokratie sei dabei, sich zu verformen, so der Geistliche.

Der Erzbischof von Valencia gratulierte in seinem Schreiben zwar dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez zur Regierungsbildung. Der Kardinal wies jedoch zugleich auf ein gesellschaftliches Klima der "Gereiztheit" hin. Mit großem Schmerz habe er in der vergangenen Zeit einen Wertewandel wahrgenommen, so Canizares. Es gebe Kräfte, die erreichen wollten, "dass Spanien nicht mehr Spanien" sei. Die Prinzipien, die das Land ausgemacht hätten, seien in Gefahr.

Der Kardinal schloss seine Ausführungen mit einem Appell an die Gläubigen, in dem er sie aufforderte, nicht den Mut zu verlieren: "Vorwärts! Wir haben schon Schlimmeres überstanden."


Quelle:
KNA