Katholische Kirche in Montenegro hofft auf Papstbesuch 2020

Hoffnung auf Besuch des heiligen Vaters

Die katholische Kirche in Montenegro hofft auf einen Besuch von Papst Franziskus. Auch der Ministerpräsidenten Montenegros, Dusko Markovic, rechnet mit dem Besuch des Papstes.

Papst Franziskus winkt / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus winkt / © Andrew Medichini ( dpa )

"Wir würden uns riesig freuen", sagte der Generalsekretär der gemeinsamen Bischofskonferenz für Serbien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien, Mirko Stefkovic, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag im serbischen Novi Sad. Der Erzbischof von Bar in Montenegro, Rrok Gjonlleshaj, habe bislang keine offizielle Zusage für eine Reise des katholischen Kirchenoberhaupts in das Balkanland erhalten.

Der Papst will nach Angaben des montenegrinischen Ministerpräsidenten Dusko Markovic nächstes Jahr in den 2006 unabhängig gewordenen Staat kommen. "Der Besuch des Oberhaupts der katholischen Kirche wird für unser Land von historischer Bedeutung sein", sagte der Regierungschef nach seiner Begegnung mit dem Papst am vergangenen Samstag im Vatikan. Franziskus müsse nur noch den genauen Termin seiner Reise im Jahr 2020 festlegen.

Besuch wäre "Zeichen der Hoffnung"

Stefkovic erklärte, der Vatikan habe erst rund drei Monate vor dem Besuch des Papstes in Nordmazedonien im Mai 2019 der Bischofskonferenz offiziell die Reise bestätigt. Die eintägige Visite habe die katholische Minderheit in dem Land zu größerem sozialem Engagement ermutigt. "Sein Besuch war ein Zeichen der Hoffnung", so der Generalsekretär der Internationalen Bischofskonferenz der Heiligen Kyrill und Method. Franziskus reiste bisher in vier Balkanstaaten: Albanien (September 2014), Bosnien und Herzegowina (Juni 2015) sowie Bulgarien und Nordmazedonien (Mai 2019).

Rund 20.000 Montenegriner sind katholisch - drei Prozent der 650.000 Einwohner. Mehr als 70 Prozent bekennen sich zur serbisch-orthodoxen Kirche, 16 Prozent zum Islam. In dem Land bestehen zwei katholische Diözesen: das Erzbistum Bar und das Bistum Kotor. Montenegro und der Heilige Stuhl schlossen 2011 ein Konkordat. Der Vatikanbotschafter in Montenegro residiert jedoch bislang in Sarajevo, der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas. 2020 soll in Montenegros Hauptstadt Podgorica nach Angaben der Regierung eine Apostolische Nuntiatur eröffnet werden.

Die Europäische Union begann 2012 Beitrittsverhandlungen mit Montenegro. Seit 2017 ist der Staat Mitglied des Militärbündnisses Nato.


Dusko Markovic, Ministerpräsident von Montenegro, und Papst Franziskus / © Vatican Media (KNA)
Dusko Markovic, Ministerpräsident von Montenegro, und Papst Franziskus / © Vatican Media ( KNA )
Quelle:
KNA