Beten für Frieden in der Ostukraine

Glaubensgemeinschaften setzen Zeichen

Wie lässt sich die Ukraine-Krise entwirren? In Kiew haben nun die Glaubensgemeinschaften gemeinsam für Frieden auf ukrainischem Boden gebetet. Und in Paris treffen sich Staats- und Regierungschefs zur Lösung des Konflikts in der Ostukraine.

Einigkeit im Konflikt um die Ost-Ukraine? / © Jörg Carstensen (dpa)
Einigkeit im Konflikt um die Ost-Ukraine? / © Jörg Carstensen ( dpa )

Der Ratsvorsitzende und römisch-katholische Kiewer Bischof Witalij Krywyzkyj sprach demnach ein Gebet für "Frieden in der Ukraine und die Wiederherstellung der Grenzen". Dem Rat gehören 17 christliche, jüdische und islamische Glaubensgemeinschaften sowie die Bibelgesellschaft an. Die Religionsführer des Landes hatten bei einem Treffen mit Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj vor einigen Tagen die Beendigung des militärischen Konflikts gefordert.

Papst Franziskus betet für Frieden und Gerechtigkeit

Im Osten der Ukraine kämpfen seit Herbst 2014 von Russland unterstützte Separatisten und ukrainische Regierungstruppen gegeneinander. Bei den Gefechten wurden laut UN-Angaben mehr als 12.000 Menschen getötet. Papst Franziskus sagte am Sonntag in Rom, er begleite die "Suche nach Lösungen des nun seit Jahren andauernden Konflikts in der Ostukraine" mit seinem intensiven Gebet. Zugleich bat er die Menschen, ihm dies gleichzutun, damit der Dialog zu Frieden und Gerechtigkeit und die Menschen dort führe.

Separatisten sind nicht eingeladen

Zum sogenannten Normandie-Quartett, das seit Montagnachmittag in Paris über die Lösung des Konflikts im Osten der Ukraine berät, gehören neben Selenskyj die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Wladimir Putin und Emmanuel Macron, sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die prorussischen Separatisten sind offiziell nicht Teil des Quartetts. Der Name "Normandie-Format" oder "-Quartett" stammt von einem Vierertreffen der Regierungschefs 2014 zum 70. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie.


Konflikt in der Ukraine  / © Evgeniy Maloletka (dpa)
Konflikt in der Ukraine / © Evgeniy Maloletka ( dpa )
Quelle:
KNA