Familienbund begrüßt Pläne für bessere Unterstützung von Kindern

"Förderung im Niedrigeinkommensbereich ist der richtige Ansatz"

Der Familienbund der Katholiken hat das Bekenntnis von SPD und Grünen begrüßt, Kinder deutlich stärker durch finanzielle Leistungen zu unterstützen. Die SPD hatte am Wochenende ihr Konzept für eine Kindergrundsicherung beschlossen.

Neues Konzept für Kindergrundsicherung / © Jan Woitas (dpa)
Neues Konzept für Kindergrundsicherung / © Jan Woitas ( dpa )

"Eine hohe Förderung im niedrigen Einkommensbereich, die mit steigendem Einkommen der Eltern abgeschmolzen wird, ist der richtige Ansatz", erklärte am Dienstag Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann in Berlin. Das hatten SPD und Grüne zuvor gefordert. Hoffmann mahnte zu einer schnellen Umsetzung. Der politische Wille zu deutlich stärkerer finanzieller Familienförderung dürfe jedoch nicht auf sich warten lassen, sondern müsse rasch umgesetzt werden.

Kindegrundsicherung ohne Kürzung des Kinderfreibetrag

Kritik übte Hoffmann indes an Kürzungsplänen beider Parteien beim Kinderfreibetrag. Der Kinderfreibetrag müsse Familien ungekürzt erhalten bleiben und dürfe nicht zur Gegenfinanzierung einer Kindergrundsicherung herangezogen werden. Der Kinderfreibetrag sei Ausdruck einer verfassungsgemäßen Besteuerung nach Leistungsfähigkeit und habe mit Familienförderung nichts zu tun.

Hoffmann wandte sich in diesem Zusammenhang entschieden gegen jüngste Äußerungen der CDU-Bundesvorsitzenden, Annegret Kramp-Karrenbauer, die am Wochenende angekündigt hatte, sämtliche familienpolitischen Leistungen auf den Prüfstand zu stellen. Der Familienbund hat ein eigenes reformiertes Kindergeldmodell entwickelt, in dem der Kinderzuschlag im Kindergeld enthalten ist.


Umstrittene Staatsleistung: das Kindergeld (dpa)
Umstrittene Staatsleistung: das Kindergeld / ( dpa )
Quelle:
KNA