Bayern fördert Umbauten im Oberammergauer Passionstheater

"Wesentlicher Bestandteil der Heimatpolitik"

Die Gemeinde Oberammergau kann sich über eine Finanzspritze für ihr Passenstheater freuen: Sie erhält vom Freistaat Bayern insgesamt 87.600 Euro für Umbau- und Erneuerungsarbeiten im Theater. Das Geld stammt aus den Mitteln der Heimatpflege.

Passionsspiele Oberammergau  / © Katharina Ebel (KNA)
Passionsspiele Oberammergau / © Katharina Ebel ( KNA )

Finanzminister Albert Füracker (CSU) erklärte, Bayern sei stolz auf seine regionale Kultur und seine vielfältigen Traditionen. 

Das kulturelle Erbe zu bewahren und in bewusster Auseinandersetzung mit der Tradition immer wieder neu zu gestalten, sei wesentlicher Bestandteil der Heimatpolitik. Dazu zählten auch die im kommenden Jahr zum 42. Mal stattfindenden Oberammergauer Passionsspiele.

Beitrag zum Klimaschutz

Die Baumaßnahmen sollen noch vor der Premiere am 16. Mai 2020 durchgeführt werden, heißt es in der Mitteilung. Neben Umbauarbeiten an der Freilichtbühne werden Jahrzehnte alte Halogen-Scheinwerfer durch moderne LED-Scheinwerfer ersetzt.

Dies ist nach den Worten des Ministers auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Mehr als 100 Vorstellungen im kommenden Jahr

Für die Passion 2020 sind 103 Vorstellungen geplant. Das Passionstheater umfasst 4.500 Sitzplätze und ist damit die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit. Über 2.000 einheimische Laiendarsteller, Sänger und Musiker werden auf der Bühne stehen - fast die Hälfte der Dorfbewohner.

Die Spiele gehen auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück. Damals versprachen die Oberammergauer, in jedem zehnten Jahr das Leiden und Sterben Christi aufzuführen, sofern niemand mehr an der Pest sterben sollte.


Quelle:
KNA