Nürnberg hat ein neues Christkind: Die 17-jährige Benigna Munsi setzte sich in der Endausscheidung gegen fünf weitere Bewerberinnen durch, wie die Jury bekanntgab.
Die Schülerin des Nürnberger Labenwolf-Gymnasiums tritt die Nachfolge von Rebecca Ammon an, deren Amtszeit nach zwei Jahren endet. Die wichtigste Aufgabe des Christkinds ist es, den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt von der Empore der Nürnberger Frauenkirche aus zu eröffnen.
Benigna zeigte sich überwältigt: "Es ist unbeschreiblich. Ich bin megaglücklich. Alle Kandidatinnen waren gut. Es hätte jede werden können." Die gebürtige Nürnbergerin spricht laut ihrer Mutter neben Deutsch und Englisch auch Portugiesisch und Spanisch. Ihr Vater ist indischer Herkunft und besitzt seit vielen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft, die Mutter ist Deutsche. (dpa/Stand 02.11.2019)
04.11.2019
Der Bamberger Erzbischof Schick hat sich auf Twitter an die Seite des neuen Nürnberger Christkinds Benigna Munsi gestellt. Die 17-Jährige war zuvor durch den Post eines AfD-Kreisverbands rassistisch angegangen worden.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist dem neuen Nürnberger Christkind Benigna Munsi nach rassistischen Beleidigungen durch einen AfD-Kreisverband zur Seite gesprungen.
"Lass Dir von dummen Kommentaren nicht den Spaß verderben", schrieb Schick am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Zugleich gratulierte er der 17-Jährigen zur Wahl am Mittwoch. Er wünsche ihr für die Aufgabe viel Erfolg und Freude, so der Erzbischof. Munsi ist gebürtige Nürnbergerin, ihre Mutter Deutsche, ihr Vater indischer Herkunft.
Reaktionen auf AfD-Facebookpost
Der Kreisverband München-Land der AfD hatte am Donnerstag auf Facebook ein Bild Munsis geteilt und offenbar in Anspielung auf die Ausrottung der Ureinwohner Amerikas geschrieben: "Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen." Später wurde der Post gelöscht, der Kreisverband entschuldigte sich.
Zuvor hatten viele Nutzer unter dem Post und auf anderen Plattformen Munsi gratuliert und sich mit ihr solidarisiert. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schrieb am Freitag auf Twitter: "Ich freue mich sehr für sie." Umso "schäbiger" sei das Verhalten einzelner AfD-Funktionäre. "Diese Hetze dürfen wir nicht zulassen."
Am Mittwoch wurde Munsi von einer Jury in Nürnberg für zwei Jahre zum Christkind gewählt. Damit eröffnet sie traditionell am Freitag vor dem ersten Advent mit dem Prolog den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt. Munsi engagiert sich in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Bonifaz in Nürnberg, ist dort seit zwölf Ministrantin, singt zudem im Kinder- und Jugendchor. Außerdem spielt sie Theater und ist im Jugendclub des Nürnberger Staatstheaters aktiv.
Nürnberg hat ein neues Christkind: Die 17-jährige Benigna Munsi setzte sich in der Endausscheidung gegen fünf weitere Bewerberinnen durch, wie die Jury bekanntgab.
Die Schülerin des Nürnberger Labenwolf-Gymnasiums tritt die Nachfolge von Rebecca Ammon an, deren Amtszeit nach zwei Jahren endet. Die wichtigste Aufgabe des Christkinds ist es, den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt von der Empore der Nürnberger Frauenkirche aus zu eröffnen.
Benigna zeigte sich überwältigt: "Es ist unbeschreiblich. Ich bin megaglücklich. Alle Kandidatinnen waren gut. Es hätte jede werden können." Die gebürtige Nürnbergerin spricht laut ihrer Mutter neben Deutsch und Englisch auch Portugiesisch und Spanisch. Ihr Vater ist indischer Herkunft und besitzt seit vielen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft, die Mutter ist Deutsche. (dpa/Stand 02.11.2019)