Einstiger Häftling des KZ Dachau soll seliggesprochen werden

Widerstand unter Nationalsozialismus und Kommunismus

Für den tschechischen Jesuiten und ehemaligen Häftling des KZ Dachau, Adolf Karel Kajpr, soll ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet werden. Kajpr überlebte den Nationalsozialismus und starb später in kommunistischer Gefangenschaft.

Statue des Heiligen Ignatius von Loyola in Prag / © Oleg Senkov (shutterstock)
Statue des Heiligen Ignatius von Loyola in Prag / © Oleg Senkov ( shutterstock )

Das erklärte der Verein Selige Märtyrer von Dachau unter Berufung auf ein Statement der tschechischen Bischöfe am Montag in Dachau.

Der Priester und Journalist war von 1941 bis 1945 wegen "Hetz- und Hassartikeln" in den Konzentrationslagern Theresienstadt, Mauthausen und Dachau inhaftiert. Kajpr überlebte den Nationalsozialismus und wurde in seinem Heimatland 1947 als Teilnehmer am Widerstand ausgezeichnet.

Das kommunistische Regime ließ den Priester jedoch 1950 aufgrund von "Hassartikeln", "umstürzlerischen Predigten" und "Spionage zugunsten des Vatikan" festnehmen, wie es heißt. Das Urteil lautete auf zwölf Jahre Haft. 1959 starb Kajpr im Gefängnis in Leopoldow in der Slowakei im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt. Schon Papst Johannes Paul II. hatte laut Mitteilung den Ordensmann gewürdigt.


Quelle:
KNA