Premierminister entscheidet nicht mehr über Bischofsernennungen

Mays Nachfolger hat eine Aufgabe weniger

Die Idee ist schon älter. Bereits 2007 hatte sich Ex-Premier Gordon Brown dafür stark gemacht. Hohe Ämter in der Kirche von England werden nicht mehr in der Downing Street besetzt. Dies hat nun die Generalsynode entschieden.

Wer hier sitzt, bestimmt nicht mehr der oder die Premierminister/in / © Platslee (shutterstock)
Wer hier sitzt, bestimmt nicht mehr der oder die Premierminister/in / © Platslee ( shutterstock )

Der Nachfolger von Premierministerin Theresa May wird nicht mehr über die Besetzung von hohen Ämtern in der Kirche von England entscheiden.

Wie britische Medien berichteten, verabschiedete die Generalsynode eine entsprechende Regelung. Demnach ist sie künftig nicht mehr verpflichtet, dem Premier zwei Kandidaten für vakante Bischofs- und Erzbischofsposten vorzuschlagen. Laut einer seit 1976 geltenden Regelung entschied bislang der Premierminister über die Besetzung dieser Ämter; dabei hatte er auch das Recht, beide Kandidaten abzulehnen.

Thatcher setzte eigenen Willen durch

In der Vergangenheit hatte sich etwa Premierministerin Margaret Thatcher über die Präferenz der anglikanischen Kirche hinweggesetzt: In einem Fall entschied sie sich gegen den Willen der Kirche für den zweiten Kandidaten auf der Liste.

Die jetzige Regeländerung geht auf den Vorschlag von Ex-Premier Gordon Brown zurück, der sich 2007 dafür ausgesprochen hatte, dass Regierungschefs nicht über Ämter der Kirche bestimmen sollten.


Britische Premierministerin Theresa May kündigt Rücktritt an / © Matt Dunham (dpa)
Britische Premierministerin Theresa May kündigt Rücktritt an / © Matt Dunham ( dpa )

Mit letzter Kraft: Nein (dpa)
Mit letzter Kraft: Nein / ( dpa )
Quelle:
KNA