Kirchliche Verbände fordern bessere Ausbildung für Behinderte

Über die Schule hinaus denken

Kirchliche Verbände der Jugendsozialarbeit und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordern eine bessere berufliche Ausbildung für Menschen mit Behinderung. Das Recht auf Inklusion beschränke sich nicht allein auf schulische Bildung.

Inklusion auch nach der Schulzeit / © Jonas Güttler (dpa)
Inklusion auch nach der Schulzeit / © Jonas Güttler ( dpa )

"Alle jungen Menschen sollen eine Berufsausbildung beginnen und erfolgreich abschließen können, unabhängig von Benachteiligung, Beeinträchtigung oder Behinderung", sagte der Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Ansgar Klinger, am Donnerstag anlässlich der Ersten Lesung eines Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung im Bundestag.

Recht auf Ausbildung in Form einer Ausbildungsgarantie

Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, Lisi Maier, forderte flexible Modelle der Teilzeitausbildung und eine zuverlässige sogenannte assistierten Ausbildung mit zusätzlicher Unterstützung. Zu einem chancengerechten Ausbildungsmarkt sei es leider noch immer ein weiter Weg, sagte sie. "Um dies zu ändern, brauchen wir ein Recht auf Ausbildung in Form einer Ausbildungsgarantie."

Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung hätten auf dem regulären Ausbildungs- und Arbeitsmarkt weiterhin nur geringe Chancen, monierten die Verbände. Viele arbeiteten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Inklusion brauche einen rechtlichen Rahmen, der verbindliche Regelungen und eine angemessene Finanzierung sichere, verlangte die Vorständin der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, Christiane Giersen.


Quelle:
KNA