Blutige Zwischenfälle überschatten Freitagsgebet in Jerusalem

Israel verstärkt Polizeipräsenz

Zu den Freitagsgebeten im Ramadan verstärkt die israelische Polizei ihre Präsenz in der Altstadt von Jerusalem. Nahe des Damakus-Tors und an einem Grenzübergang in Bethlehem kam es zu tödlichen Schüssen. 

Israelische Polizisten stehen an einer Sicherheitsschranke außerhalb der Al-Aksa-Moschee in der Jerusalemer Altstadt / © Mahmoud Illean (dpa)
Israelische Polizisten stehen an einer Sicherheitsschranke außerhalb der Al-Aksa-Moschee in der Jerusalemer Altstadt / © Mahmoud Illean ( dpa )

Mehrere Zwischenfälle haben in Jerusalem das vierte Freitagsgebet des Fastenmonats Ramadan überschattet. Dazu waren um die Mittagszeit wieder Zehntausende Muslime aus Israel und dem Westjordanland erwartet worden. In den frühen Morgenstunden verletzte ein 19-Jähriger in der Nähe des Damaskus-Tors der Altstadt zwei Israelis mit Messerstichen, wie israelische Medien melden.

Ein 47-Jähriger wurde laut Polizeiangaben mit schweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert, ein leichtverletzter 16-Jähriger ebenfalls im Krankenhaus behandelt. Der Angreifer sei von israelischen Sicherheitskräften erschossen worden, nachdem er auch Polizisten angreifen wollte, so die Medienberichte.

Zugang für junge Männer nur mit Sondergenehmigung

Ebenfalls am Freitagmorgen war ein 16-jähriger Palästinenser von israelischen Militärs am Rand von Bethlehem erschossen worden. Er habe versucht, am offiziellen Checkpoint vorbei illegal nach Jerusalem zu gelangen, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte.

Er habe zum Freitagsgebet zur Al-Aksa-Moschee in der Jerusalemer Altstadt gelangen wollen. Die Altstadt dürfen jedoch während des am 5. Mai begonnenen Fastenmonats Ramadan nur Männer über 40 Jahren und Kinder bis 13 sowie Frauen jeden Alters ohne Sondergenehmigung betreten.

Wie in den vergangenen Wochen hatten die israelischen Sicherheitskräfte ihre Präsenz rund um die Altstadt deutlich verstärkt. Vor allem am Damaskus-Tor waren viele Polizei- sowie Sondereinsatzkräfte mit Spezialausrüstung zusammengezogen worden.


Blick auf das Damaskus-Tor / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Blick auf das Damaskus-Tor / © Renardo Schlegelmilch ( DR )
Quelle:
KNA