Der Deutsche Hebammenverband beklagt immer wieder die schlechte Situation in der Geburtshilfe in Deutschland. Einige Daten zur Hebammenversorgung in Deutschland:
In Deutschland arbeiten rund 24.000 Hebammen (Stand: Mai 2018).
11.227 Hebammen und 6 Entbindungspfleger leisteten 2017 Geburtshilfe in deutschen Krankenhäusern.
Davon waren 9.385 festangestellte Kräfte sowie 1.848 sogenannte Beleghebammen.
6.733 Hebammen (71,1 Prozent) arbeiteten (Stand 2017) in Teilzeit oder waren geringfügig beschäftigt.
Rund 13.000 Hebammen sind in Deutschland freiberuflich tätig; teilweise sind sie auch parallel in Angestelltenverhältnissen.
Laut einer Studie haben 25 Prozent der freiberuflich tätigen Hebammen von 2008 bis 2010 die Geburtshilfe aufgegeben.
Die Zahl der Krankenhäuser mit Geburtshilfe ist von 2011 bis 2017 um etwa 110 auf 672 Kliniken zurückgegangen.
Bundesweit gab es 2018 rund 130 Geburtshäuser.
Im Jahr 2017 kamen in Deutschland 784.901 Kinder zur Welt.
777.820 Geburten fanden im Krankenhaus statt, etwa 20 Prozent wurden von einer freiberuflich arbeitenden Beleghebamme betreut. (KNA)
15.05.2019
Hebammen müssen ihren Beruf künftig an Hochschulen erlernen. Am Ende eines sogenannten dualen Studiums mit hohem Praxisanteil sollen ein Bachelor und eine staatliche Prüfung stehen, gab das Bundesgesundheitsministerium bekannt.
Zuvor hatte das Kabinett einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Das Hebammenstudium soll demnach zwischen sechs und acht Semestern umfassen. Hebammen leisteten eine unverzichtbare Arbeit für einen guten Start ins Leben. "Künftig werden sie in einem dualen Studium auf die wachsenden Anforderungen in der Geburtshilfe vorbereitet", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Studium tritt Anfang 2020 in Kraft
Damit solle die Ausbildung moderner und attraktiver werden. Das duale Studium verbindet ein wissenschaftliches Studium mit einer beruflichen Ausbildung. Für die gesamte Dauer wird eine Vergütung gezahlt.
Der Gesetzentwurf bedarf der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat. In Kraft treten sollen die Änderungen nach den Plänen der Regierung Anfang 2020. Damit würde auch eine entsprechende Richtlinie der Europäischen Union rechtzeitig umgesetzt.
Weiterhin Kritik an Reform
Bislang werden Hebammen an Hebammenschulen ausgebildet. Bewerben konnte sich dort jeder mit mittlerer Reife oder gleichwertigem Schulabschluss. Für das duale Studium sind künftig grundsätzlich eine zwölfjährige allgemeine Schulausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf Voraussetzung.
Aus der CSU war im Vorfeld der Kabinettsentscheidung Kritik laut geworden. "Die Akademisierung löst nicht das akute Problem, dass immer mehr Geburtsstationen aus Personalmangel schließen müssen", sagte die CSU-Gesundheitspolitikerin Emmi Zeulner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Zusätzlich zur geplanten Reform müssten daher etwa Hebammen, die aus der aktiven Geburtshilfe ausgestiegen seien, zur Rückkehr motiviert werden, forderte sie.
Der Deutsche Hebammenverband beklagt immer wieder die schlechte Situation in der Geburtshilfe in Deutschland. Einige Daten zur Hebammenversorgung in Deutschland:
In Deutschland arbeiten rund 24.000 Hebammen (Stand: Mai 2018).
11.227 Hebammen und 6 Entbindungspfleger leisteten 2017 Geburtshilfe in deutschen Krankenhäusern.
Davon waren 9.385 festangestellte Kräfte sowie 1.848 sogenannte Beleghebammen.
6.733 Hebammen (71,1 Prozent) arbeiteten (Stand 2017) in Teilzeit oder waren geringfügig beschäftigt.
Rund 13.000 Hebammen sind in Deutschland freiberuflich tätig; teilweise sind sie auch parallel in Angestelltenverhältnissen.
Laut einer Studie haben 25 Prozent der freiberuflich tätigen Hebammen von 2008 bis 2010 die Geburtshilfe aufgegeben.
Die Zahl der Krankenhäuser mit Geburtshilfe ist von 2011 bis 2017 um etwa 110 auf 672 Kliniken zurückgegangen.
Bundesweit gab es 2018 rund 130 Geburtshäuser.
Im Jahr 2017 kamen in Deutschland 784.901 Kinder zur Welt.
777.820 Geburten fanden im Krankenhaus statt, etwa 20 Prozent wurden von einer freiberuflich arbeitenden Beleghebamme betreut. (KNA)