Duterte beschimpft erneut die katholische Kirche

Unflätige Tiraden

Der Präsident der Philippinen sorgt erneut mit unflätigen Schimpftiraden gegen die katholische Kirche des Landes für Aufsehen. "Ich kann nur betonen, dass die Bischöfe Hurensöhne sind. Das ist die Wahrheit. Die meisten von denen sind schwul."

Rodrigo Duterte / © Bullit Marquez (dpa)
Rodrigo Duterte / © Bullit Marquez ( dpa )

Das sagte Rodrigo Duterte laut philippinischen Medienberichten (Freitag) unvermittelt bei einer Feier zum Baubeginn einer Schule in Manila. Der Vatikan solle sich ehrlich machen, den Zölibat abschaffen und den Geistlichen Beziehungen zu Männern gestatten, so der Präsident.

Auch der Ton der Kirche wird schärfer

Der Streit zwischen Duterte und den katholischen Bischöfen gewinnt zusehends an Schärfe. Während Duterte seine harschen Attacken in gewohnter Manier fortsetzt, verschärfte zuletzt auch die Kirche ihren Ton deutlich. Der frühere Vorsitzende der nationalen Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas, bezeichnete den Präsidenten in seiner Neujahrsbotschaft als "Antichristen".

Weitgehende Zustimmung für Duterte

Die Kirche kritisiert vor allem Dutertes "Drogenkrieg", in dessen Verlauf bereits Tausende angebliche Drogenkriminelle ohne Gerichtsverfahren getötet wurden. In der Bevölkerung trifft dieses radikale Vorgehen gegen die Drogenkriminalität allerdings weitgehend auf Zustimmung: 74 Prozent der Philippiner halten ihren Präsidenten für "sehr gut", wie eine Ende Dezember veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Social Weather Stations ergab.


Quelle:
KNA
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