Slowakischer Präsident bei Franziskus in Rom

Christbaumkugeln für den Papst

Papst Franziskus hat am Freitag den slowakischen Präsidenten Andrej Kiska empfangen. Das Gespräch dauerte laut Journalisten etwa eine halbe Stunde. Kiska brachte dem Papst Christbaumkugeln mit und lud ihn in die Slowakei ein.

Papst Franziskus und der slowakische Präsident Andrej Kiska / © Riccardo Squillantini (KNA)
Papst Franziskus und der slowakische Präsident Andrej Kiska / © Riccardo Squillantini ( KNA )

Nach seiner etwa halbstündigen Audienz bei Papst Franziskus sprach der slowakische Präsident Andrej Kiska auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Richard Gallagher zusammen. In den Gesprächen ging es nach offiziellen vatikanischen Angaben um Klimawandel und die Aufnahme von Migranten, aber auch um Fragen der Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa vor dem Hintergrund der slowakischen OSZE-Präsidentschaft 2019.

Das Gespräch der beiden dauerte laut begleitenden Journalisten rund eine halbe Stunde und wurde mit Hilfe von zwei Dolmetschern geführt. Themen wurden zunächst nicht bekannt. Kiska bat den Papst um einem Besuch in der Slowakei. Franziskus nahm die Einladung "grundsätzlich" an und fügte hinzu: "Schauen wir mal, wann ich kann."

Als Geschenk brachte Kiska dem Papst Christbaumkugeln mit, die von geistig beeinträchtigten und von wohnsitzlosen Jugendlichen sowie von jungen Waisen und Sinti gefertigt worden waren. "Sagen Sie ihnen, dass ich diese Geschenke nach Santa Marta mitnehme", sagte Franziskus dem Präsidenten. Er werde den Schmuck in der Kapelle seiner Residenz aufhängen.

Kiska plädiert für Offenheit gegenüber Migranten

Es war Kiskas zweiter offizieller Besuch bei Papst Franziskus. Eine erste Begegnung fand im April 2015 statt, knapp ein Jahr nach der Amtsübernahme als Präsident. Bei den Präsidentschaftswahlen im Frühjahr will Kiska nicht mehr antreten.

Am Donnerstag war Kiska von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella empfangen worden. In der Migrationsdebatte plädiert er im Unterschied zur slowakischen Regierung für eine größere Öffnung. Als Außenminister Miroslav Lajcak aus Protest über die Ablehnung des UN-Migrationspakts durch die Regierung in Bratislava vor zwei Wochen seinen Rücktritt erklärte, weigerte sich Kiska, den Amtsverzicht anzunehmen.


Quelle:
KNA
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