Papst betet für Opfer von Straßburg

"Göttlicher Segen für das ganze französische Volk"

​Papst Franziskus betet für die Opfer des Anschlags auf den Straßburger Weihnachtsmarkt. Er habe mit "Trauer und Sorge" von dem Attentat erfahren, teilte der Vatikan am Mittwoch mit.

Trauer nach Anschlag in Straßburg / © Sebastian Gollnow (dpa)
Trauer nach Anschlag in Straßburg / © Sebastian Gollnow ( dpa )

Zugleich verurteilte der Papst in einem Telegramm an Straßburgs Erzbischof Luc Ravel entschieden die Gewalt. Den betroffenen Familien bekundete er sein Mitgefühl und sagte ihnen sein Gebet zu. Weiter erbat er "den Reichtum des göttlichen Segens für die Opfer, jene, die ihnen beistehen, und für das ganze französische Volk".

Am Dienstagabend hatte ein bewaffneter Mann auf dem Weihnachtsmarkt im Zentrum Straßburgs mehrere Menschen erschossen und weitere zum Teil schwer verletzt. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus; im Land gilt die höchste Sicherheitswarnstufe. Der mutmaßliche Täter war am Donnerstag Morgen immer noch flüchtlig. 

Der Straßburger Erzbischof hatte nach der Tat in einem Radiointerview erklärt, ein Symbol Straßburgs sei getroffen worden. Es sei "Schwindel", dass die Taten des Attentäters "rational" oder "religiös" motiviert sein könnten, so Ravel. Alle religiösen Autoritäten müssten eine solche "bösartige Annäherung zwischen Gott und Terrorismus anprangern".

"In Verbundenheit an Ihrer Seite"

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigte sich bestürzt über den Anschlag. "In Verbundenheit stehen wir an Ihrer Seite", schrieb er am Mittwoch in einem Brief an Ravel. "Es versagen die Worte angesichts der erneuten Gewalt, die mit dem Anschlag in Straßburg den ganzen europäischen Kontinent erschüttert."

Der Terror gefährde das friedliche Zusammenleben von Menschen, so der Kardinal weiter, und führe zu Angst und Unsicherheit. "Gerade jetzt ist es notwendig, dass wir uns bewusst machen, auf die christliche Botschaft und die Gemeinschaft vertrauen zu können", betonte er. "Mehr denn je ist der Zusammenhalt in unseren Gesellschaften notwendig."


Quelle:
KNA
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