Bischof von Cordoba "erfreut" über Rechtsruck in Andalusien

"Angriffe auf Religionsfreiheit bleiben nicht ungestraft"

Kirchliche Freude über einen politischen Rechtsruck: Der Bischof des spanischen Cordoba, Demetrio Fernandez, hat den Ausgang der andalusischen Regionalwahl als "spektakulär" begrüßt. Er wertete dies auch als Sieg der Religionsfreiheit.

 (DR)

Er sei "erfreut", dass die Gesellschaft in der Lage gewesen sei, "eine Wende dieser Größenordnung" zu vollziehen, schrieb der 68-jährige Geistliche in einer Stellungnahme. Es sei gelungen, "eine scheinbar unüberwindbare Trägheit" zu durchbrechen, kommentierte der Bischof das überraschende Wahlergebnis. Andalusien sei damit zum "Vorreiter eines sozialen Wandels" geworden, auf den viele in Spanien warteten.

Mit Blick auf die in vielen Punkten gegen die katholische Kirche gerichtete Programmatik linksgerichteter Politiker, die unter anderem eine Verstaatlichung der Mezquita-Kathedrale in Cordoba fordern, schrieb Fernandez: "Angriffe auf die Religionsfreiheit bleiben nicht ungestraft." Wer "eine Welt ohne Gott" schaffen und Spanien spalten wolle, müsse dafür einen politischen Preis bezahlen.

Erinnerung an Franco-Diktatur

Am Sonntag (2. Dezember) war die rechtspopulistische Partei Vox mit einem zweistelligen Ergebnis ins Parlament von Andalusien eingezogen.

Es ist das erste Mal seit Ende der Franco-Diktatur vor mehr als 40 Jahren, dass einer Rechtsaußen-Partei in Spanien ein derartiger Erfolg gelang. Beobachter gehen davon aus, dass die Migrationspolitik der sozialistischen Regierung in Madrid und der Zustrom von Migranten vor allem in Südspanien zu dem Wahlergebnis beigetragen haben.


Quelle:
KNA