Katholischer Sozialverband will AfD keine Plattform bieten

Kein Dialogwunsch

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands lehnt die Teilnahme von AfD-Mitgliedern an ihren öffentlichen Veranstaltungen ab. Die Nähe zu rechtspopulistischen und nationalsozialistischen Gruppen und Personen sei unverkennbar.

Die KAB möchte der AfD keine Plattform bieten / © Christophe Gateau (dpa)
Die KAB möchte der AfD keine Plattform bieten / © Christophe Gateau ( dpa )

Ebenso bestehe eine Nähe zu rechtem Gedankengut, teilte der Bundesvorstand des Sozialverbandes am Dienstag in Köln mit. Die Teilnehmer des KAB-Bundesausschusses hatten sich am Wochenende gegen einen Dialog mit der AfD ausgesprochen.

Verharmlosung der NS-Gewaltherrschaft als Argument

Eine Zusammenarbeit mit Parteiangehörigen sei unmöglich angesichts einer Verharmlosung der NS-Gewaltherrschaft, hieß es. Vier Mitglieder der KAB seien unter dem nationalsozialistischen Regime für ihren christlich motivierten Widerstand gegen die NS-Herrschaft hingerichtet worden. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der AfD soll nach Angaben des Verbandes jedoch weiterhin intern stattfinden.

Bereits während der Bundestagswahl 2017 habe man sich entschieden, Kandidaten der AfD keinen Raum für "menschenverachtende Äußerungen und Meinungen" zu bieten, berichtete der Verband.


Quelle:
KNA