In Münster wurde am Samstag der internationale Preis des Westfälischen Friedens verliehen

"Ermutigende Beispiele europäischer Gesinnung"

Der Internationale Friedenspreis ging an die drei baltischen Staaten und an die Pfadfinder. Verliehen wurde der Preis in Münster durch Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier. 

Steinmeier verleiht den Preis  / © Guido Kirchner (dpa)
Steinmeier verleiht den Preis / © Guido Kirchner ( dpa )

Mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens sind am Samstag in Münster die drei baltischen Staaten und die Pfadfinder ausgezeichnet worden. Estland, Lettland und Litauen wurden für ihre besonderen Bemühungen um Integration in Europa zu gewürdigt. Die Pfadfinder in kirchlichen und anderen Verbänden in Europa erhielten den Preis als eine der weltweit größten Jugendbewegungen. Der alle zwei Jahre vergebene Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert.

"Ermutigende Beispiele europäischer Gesinnung"

 Die Auszeichnungen nahmen die Staatspräsidentin Estlands, Kersti Kaljulaid, die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite und der Präsident Lettlands, Raimonds Vejonis, im Münsteraner Rathaus entgegen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte in seiner Laudatio, angesichts der Fliehkräfte innerhalb der Europäischen Union seien die baltischen Staaten heute "ermutigende Beispiele europäischer Gesinnung". Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) würdigte die Pfadfinderbewegung für einen unermüdlichen Einsatz für den Frieden in der Welt.

Friedenspreis für besondere Persönlichkeiten und Organisationen

Mit dem Friedenspreis werden Menschen und Organisationen ausgezeichnet, die ein Vorbild für Ausgleich und Frieden in Europa und in der Welt sind. Unter den bisherigen Preisträgern sind die früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU), der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan, der frühere tschechische Präsident Václav Havel und der Dirigent Daniel Barenboim. 2016 wurden Jordaniens König Abdullah II. und die Aktion Sühnezeichen ausgezeichnet.

 Der Westfälische Friedenspreis wurde 1998 zum 350. Jubiläum des Westfälischen Friedens von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe gestiftet. Seitdem wird er alle zwei Jahre an zwei Preisträger verliehen.


Quelle:
epd