Myanmars Armee verbietet Kirchen humanitäre Hilfe in Kachin

Ungewisse Zukunft

Wie sieht die Zukunft der Menschen in Myanmar aus? Die dortige Armee warnt nun kirchliche Hilfsorganisationen in Kachin vor humanitärer Hilfe für Flüchtlinge in den von der "Unabhängigkeitsarmee der Kachin" gehaltenen Regionen.

Alltag in Myanmar / © Thein Zaw (dpa)
Alltag in Myanmar / © Thein Zaw ( dpa )

Die Armee betrachte Hilfseinsätze in KIA-Gebieten als Verstoß gegen das Gesetz gegen illegale Versammlungen, sagte ein Sprecher der Baptisten am Mittwoch der "Myanmar Times". Das habe das Sicherheitsministerium von Kachin verfügt.

Mehrheitlich christlicher Teilstaat

Kachin ist ein mehrheitlich christlicher Teilstaat von Myanmar. Die beiden stärksten christlichen Konfessionen in Kachin sind die Katholiken und die Baptisten. Die katholischen Bischöfe von Kachin seien derzeit die einzigen "vom höchsten Anführer" der Armee "akzeptierten" Gesprächspartner, sagte Bischof Francis Daw Tang Anfang Mai dem Portal Vatican News.

Jahrelanger Krieg in Kachin

Myanmars Armee führt seit 2011 einen Krieg in Kachin. Mehr als 100.000 Menschen sind seitdem vor den Kämpfen geflohen. Die Flüchtlingslager liegen sowohl in KIA-Gebieten als auch in Regionen, die von der Armee kontrolliert werden. Laut den Vereinten Nationen sind seit einer Offensive der Armee im April weitere 7.400 Menschen geflohen. Im Februar rief die EU alle Konfliktparteien zur Einstellung der Kämpfe und zum Schutz der Zivilbevölkerung auf.


Quelle:
KNA