Bischof Ackermann fordert mehr Engagement für nukleare Abrüstung

"Gefährliche Tendenzen"

​Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die Bundesregierung zu einem stärkeren Engagement für nukleare Abrüstung aufgerufen. Die bisherige Haltung der Regierung sieht Ackermann kritisch.

Nordkoreanische Rakete / © Wong Maye-E (dpa)
Nordkoreanische Rakete / © Wong Maye-E ( dpa )

Die Haltung der Regierung, sich nicht an den Verhandlungen zum Atomwaffen-Verbotsabkommen zu beteiligen, "war bisher sehr unbefriedigend und definitiv ein falsches Signal", sagte Ackermann in einem Interview der Zeitschrift "Kompass" des katholischen Militärbischofs (April).

Ackermann äußerte sich als Vorsitzender der "Deutschen Kommission Justitia et Pax" (Gerechtigkeit und Frieden), einem Verbund der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die sich für die internationale Verantwortung der Kirche engagieren.

"Bedrohung ist gestiegen"

Der Bischof erklärte, die aktuellen Tendenzen zur Modernisierung der Atomwaffen erhöhten die Unsicherheit und seien "ausgesprochen gefährlich". Auch durch die wachsenden Risiken einer Weiterverbreitung seien die Bedrohungen durch Atomwaffen in den vergangenen 20 Jahren erheblich gestiegen.

Deshalb begrüße "Justitia et Pax" die Initiative von Papst Franziskus für atomare Abrüstung. "Sie stärkt die politische Aufmerksamkeit für ein Thema, das allzu schnell von der Tagesordnung rutscht", betonte Ackermann.


Bischof Stephan Ackermann  / © Harald Tittel (dpa)
Bischof Stephan Ackermann / © Harald Tittel ( dpa )
Quelle:
KNA