Katholische Studenten vermissen Mut im Koalitionsvertrag

"Vieles zu vage"

Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV) beklagt fehlenden Mut bei Schlüsselbereichen des Koalitionsvertrages. Grundsätzlich erkenne sie aber an, dass die neue Bundesregierung viele Herausforderungen angehen wolle, so die AGV.

Vorlesung an der Uni Leipzig / © Jan Woitas (dpa)
Vorlesung an der Uni Leipzig / © Jan Woitas ( dpa )

Bei der Migration, Digitalisierung, Bildung und Rente vermissten die katholischen Studentenverbände jedoch wegweisende Anreize, teilte die AGV am Montagabend mit. In manchen Bereichen seien die Vereinbarungen "enttäuschend und liefern nur wenige Antworten auf die aktuellen gesellschaftlichen Probleme", so der Bundesvorsitzenden Johannes Winkel. Es sei momentan die dringendste Aufgabe der Politik, die Gesellschaft wieder zusammenführen.

Bei der Studienfinanzierung sehe der Koalitionsvertrag zwar eine Erhöhung des Bafög-Fördersatzes vor, allerdings sei diese Anpassung aus Sicht der AGV "enttäuschend", so AGV-Grundsatzreferent Felix Drossard. Das klare Bekenntnis zur Stärkung der Begabtenförderung werde hingegen begrüßt. Auch die geplante Grundgesetzänderung zur vollständigen Aufhebung des sogenannten Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern in der Schulpolitik werde positiv gewertet.

Bei der Gestaltung der digitalen Transformation in Deutschland vermisse die AGV mehr Mut zu einem zukunftsweisenden Gesamtkonzept. Obwohl vieles sehr vage formuliert sei, hofft der AGV-Vorsitzende, dass mit dem Koalitionsvertrag vieles längst Überfällige endlich in Bewegung komme.


Quelle:
KNA