Hilfswerk sieht Menschenrechtler in Kolumbien gefährdet

"Voraussetzung für den Frieden"

Das katholische Hilfswerk Misereor sieht die Arbeit von Menschenrechtlern in Kolumbien in Gefahr. "Die Verfolgung der Menschenrechtsverteidiger muss gestoppt werden, wenn Kolumbien wirklich Frieden erreichen will",  teilte die Organisation am Dienstag mit.

ELN-Rebellen / © Christian Escobar Mora (dpa)
ELN-Rebellen / © Christian Escobar Mora ( dpa )

"Sie stehen für die gerechtere Gesellschaft, die in Kolumbien noch geschaffen werden muss und die Voraussetzung für den Frieden ist", hieß es in Aachen. Das Hilfswerk forderte zudem eine lückenlose Aufklärung des Falles eines ermordeten Gemeindesprechers aus der südwestkolumbianischen Stadt Buenaventura. "Temistocles Machado ist am Samstag in unmittelbarer Nähe seines Hauses von bislang unbekannten Tätern erschossen worden", erklärte Stefan Ofteringer, Misereor-Berater für Menschenrechte.

In Buenaventura dominiere die Gewalt und es zähle zu den ärmsten Regionen Kolumbiens. Die Bevölkerung dort habe bislang kaum vom Friedensprozess zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung profitiert. Ungebrochen herrschten hier die Nachfolgeorganisationen der paramilitärischen Gruppen.


Quelle:
KNA