Trump deutet laut Medien Lösung im "Dreamer"-Streit an

Hoffnung für Migranten in den USA

US-Präsident Donald Trump zeigt im Streit über die künftige Einwanderungspolitik offenbar Kompromissbereitschaft. Junge Migranten, die als Kinder illegal in die USA gebracht wurden, könnten doch die US-Staatsbürgerschaft erhalten.

Einwanderer in den USA / © Julio Cortez (dpa)
Einwanderer in den USA / © Julio Cortez ( dpa )

Das deutete er laut Medienberichten am Mittwoch (Ortszeit) an. "Es wird passieren, zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft, über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren", wird Trump zitiert. Nähere Details nannte er den Angaben zufolge nicht.

Das von Ex-Präsident Barack Obama erlassene DACA-Dekret gibt jungen Menschen, die als Kinder mit ihren Eltern illegal in die USA eingewandert waren, einen vorläufigen Schutzstatus. Es bewahrt die auch als "Dreamer" ("Träumer") bezeichnete Gruppe vor der Abschiebung und ermöglicht es ihnen, zu arbeiten oder eine Universität zu besuchen. Betroffen sind 750 000 bis 800 000 Menschen, die in den USA groß geworden und zur Schule gegangen sind, zumeist arbeiten und Steuern bezahlen.

Trump hält an Grenzmauer fest

Trump hatte Anfang September vergangenen Jahres entschieden, das Programm zu beenden. Allerdings räumte er dafür eine Frist von sechs Monaten ein. Er forderte den Kongress auf, in dieser Zeit eine Neuregelung zu finden.

Eine grundsätzliche Lösung für die Betroffenen machte Trump davon abhängig, ob der Kongress die von ihm gewünschten Finanzmittel zum Bau einer Grenzmauer zu Mexiko bewilligt. Die oppositionellen Demokraten fordern im aktuellen Haushaltsstreit indes Zusagen zum Schutz der "Dreamer".


Donald Trump umarmt US-Flagge / © Chris O'meara (dpa)
Donald Trump umarmt US-Flagge / © Chris O'meara ( dpa )
Quelle:
KNA , dpa